HEVEIN - Sound Over Matter
Label: Spinefarm Records
Nachdem „Sound Over Matter“ in Finnland bereits im Oktober des letzten Jahres veröffentlicht wurde, schafft es das Debüt der Formation aus Helsinki auch endlich in unsere Plattenläden. Neben einigen von den Demos bekannten Songs gibt es natürlich auch etliche neue Lieder auf dem, insgesamt zehn Tracks unfassenden, Silberling.
Gestartet wird mit dem druckvollen „Break Out The Hammers“, welches bereits durch sein Cello-Intro auffällt, welches alsbald in ein heftiges Gitarrengewitter übergeht. In der Folge ist der Song dann auch vom Zusammenspiel des Cellos und den anderen Saitenfraktionen, sowie dem wechselnd aggressiven und cleanen Gesang geprägt. Und damit wäre man auch schon bei den Hauptkomponenten von HEVEIN. Auf der einen Seite stehen hier das Cello von Max Lilja (ex-APOCALYPTICA) und die Geige von Aino und dem Gesang von Juha und Leif.

Auch „Worth Fighting For“ setzt qualitativ nahtlos an, wobei der Song melancholischer ausfällt. Die Band mit einer anderen zu vergleichen fällt hier nicht leicht, beziehungsweise ist es kaum möglich, da die Band es schafft einen Sound zu kreieren der ihr eigen ist.
Mit „iOta“ präsentiert man den ersten neuen Song, der auch als erste Singleauskoppelung gewählt wurde. Hier zeigt man sich von einer deutlich mehr vom Alternativ-Sektor beeinflussten Seite, ohne dabei die metallischen Wurzeln zu verleugnen. Die Truppe schafft es einfach sich ihre eigene Nische zu erschaffen, welche vielleicht irgendwo zwischen Klassik, Death Metal und Alternativrock liegt. Weiter geht es mit einem Track vom 2004er Promo. „As Far As The Eye Can See” zeigt einmal mehr die ruhige, melancholische Seite der Band. Ein sehr eingängiger Song, der sicher mit zu den besten des Albums gehört. Auf „Only Human“ präsentiert man sich anfänglich akustisch, um schließlich Cello und Geige die Leitung zu überlassen. Auch hier lassen sich die alten APOCALYPTICA Einflüsse nicht verleugnen.

Nach diesen ruhigeren Momenten lässt man es auf „Bleed The Day” wieder ordentlich krachen, und eben diese Balance zwischen den harten Songs und fragilen Momenten lässt dieses Album so gut funktionieren und es nie langweilig werden. In ähnlicher Manier folgt „Beg To Differ”, wobei man sich hier Rhythmusbetont zeigt und wieder in einem eingängigen Refrain gipfelt, um aber gleichfalls seine Death Metal-Roots zu zeigen. Auch die Cellofraktion kommt hier wieder voll auf ihre Kosten. Das folgende „Hold Fast“ führt die härtere Linie fort und sei auch besonders ans Herz gelegt.
Zum Träumen lädt dann wieder „New Hope” ein, welches einfach nur das Prädikat "Genial" verdient. Die Musiker verstehen es einfach perfekte Songs zu arrangiern, sein es nun Metalnummern oder wie in diesem Fall ein akustisches Instrumental, welches einem drei Minuten alles vergessen lässt. Beendet wird dieses Werk nach einer dreiviertel Stunde mit „Last Drop Of Innocence“, welches auch visuell umgesetzt wurde und auf der Homepage begutachtet werden kann. Der Song zeigt auch gut das volle Potential der Band, wobei er gegenüber den meisten anderen schon das höchste kommerzielle Potential aufweist und mit einem recht typischen Strophe/Refrain-Aufbau daherkommt. Dies soll allerdings nichts an der Qualität des Songs und des Albums schmälern, welches durchwegs höchste Qualität hat und der Band eigentlich einen gehörigen Schub nach vorne bringen sollte.

Versehen wurde das ganze noch mit einem erstklassigen Sound, wie man es auch von den Sonic Pump Studios nicht anders gewohnt ist. Hier wäre alles andere als in die Vollen zu greifen fehl am Platz.

www.hevein.com


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Break Out The Hammers
2. Worth Fighting For
3. Iota
4. As Far As The Eye Can See
5. Only Human
6. Bleed The Day
7. Beg To Differ
8. Hold Fast
9. New Hope
10. Last Drop Of Innocence
Gesamtspielzeit: 44:51

Harald
Weitere Beiträge von Harald

Weitere Beiträge über HEVEIN

CD-Bewertung
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 1
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 04.12.2006
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: