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SAROS - Five Pointed Tongue
Label: Hungry Eye Records |
Über die letzten Jahrzehnte kam ja immer mehr und mehr Zeugs aus Amerika zu uns rübergeschwappt, das sich langsam aber sich bei uns festsetzen konnte und dadurch Einzug in unser tägliches Leben gefunden hat. Neben einigen recht brauchbaren Dingen kam jedoch auch ziemlich viel Schrott auf uns zu. Mit SAROS erleben wir nun ein weiteres Kapitel zum zweiten Punkt der vorigen Anmerkung.
Das Quartett aus San Francisco gibt sich voll und ganz einer äußerst getragenen Version des Todesbleis hin, die einen nicht unwesentlichen progressiven Touch in sich trägt. Bei wem jetzt die Alarmglocken läuten und Assoziationen zu Göttern wie DEATH oder ATHEIST wachgerufen werden, dem sei sofort vor all zu viel Begeisterung abgeraten. Denn obwohl alle Musiker laut Bandinfo schon seit mehreren Jahren in diversen Bands engagiert waren, kann man die musikalische Umsetzung auf dem Debüt von SAROS nur mit mangelhaft beurteilen. Angefangen vom drucklosen Sound, der die Band in einem ungünstigen, lustlos agierenden Licht präsentiert, über die mangelnde Abwechslung während des gesamten Albums bis hin zu den teilweise überlangen Songs, denen es an interessanten Strukturierungen mangelt, gibt es nicht viel Lob über diesen ersten Gehversuch zu vermelden. Etwas Lockerung widerfährt einem während der akustischen Anfangsklänge von „Origins“, die das 12-minütige Ungetüm dadurch aber auch nicht unbedingt spannend gestalten. Wenn man schon von einem Lichtblick sprechen will, dann von der recht überzeugenden Frontlady Leila Rauf. Ihr tiefes Organ wird wohl die einzige Möglichkeit sein, um den Namen SAROS in irgendeiner positiven Form bekannt machen zu können. Wird der musikalische Level nämlich nicht rasch angehoben, sehe ich persönlich schwarz für die Truppe.
www.saros-metal.org
Beitrag vom 22.11.2006 Zurück
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