Ah, der alte Schmäh: Einen Song, beziehungsweise den ersten Song des Albums, ungemastert und leiser gedreht beginnen zu lassen, um dann rauf zu drehen und so richtig mit der Soundqualität zu protzen. Das funktioniert natürlich nur, wenn diese dann auch richtig, richtig fett kommt – und ja, auf „Open The Casket, Enter The Garden“, dem Zweitling der wackeren Magyaren von CASKET GARDEN (nach „This Corroded Soul Of Mine“), ist das voll und ganz der Fall!

Um mich sprachlich unseren nördlichen Nachbarn anzubiedern: Mein lieber Scholli, dat geht vielleicht ab! Glasklarer, verspielter, technischer, aber voll auf den Punkt komponierter und gnadenlos heavy walzender Death mit zartschmelzenden, einfach nur geilen Leads, den die Band letztlich tiefstaplerisch als „Swedish Metal“ verkauft – denn das hier ist einfach großartiger, melodischer Tech-Death! Spätere CARCASS kommen und bleiben mir im Sinn; die göttlichen AT THE GATES liegen aber auch nicht zu fern. Letztlich sollte aber die Eigenständigkeit von CASKET GARDEN mit solchen Vergleichen nicht relativiert werden – anhören, mitgerissen sein, CASKET GARDEN-Fan werden!

Warum musste diese goldene Truppe am diesjährigen Kaltenbach auch zur unchristlichen Früh-Nachmittagszeit werken? Aber eins ist sicher: In Zukunft werde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen um, diese Band live verehren zu können. Einfach nur Hammer!