THE DATSUNS veröffentlichen nun mit "Smoke & Mirrors" ihr neues, inzwischen schon drittes Album. Nach zwei guten rockigen Alben haben die Neuseeländer nach eigenen Angaben ein Album zusammengestellt, wie es ihren Ansprüchen nach klingen sollte. Waren die Vorgänger noch geprägt von der geringen Zeit, die sie zur Verfügung hatten, so nahmen sie sich nun genügend Zeit zum Schreiben der Song. Diesen Punkt merkt man vor allem daran, dass die Songs reifer klingen, so, als ob sie ihnen mehr Substanz verliehen hätten.
Diese Reife bedeutet jedoch nicht den Verlust an eingängigen, fetzigen Punkrockstücken. Als Beispiel sei die Single „System Overload“ genannt, welche auch durch den teils verzerrten Synthie-Einsatz zu entzücken weiß.
Sehr spannend klingen auch die Tracks, in denen THE DATSUNS zusammen mit dem London Community Gospel Choir eingespielt haben. Wie der Name schon sagt, haben die Tracks einen leichten Gospeltouch dadurch erhalten, jedoch kann man sich die Songs ohne die Zusammenarbeit nicht mehr vorstellen. Der beste der Songs ist auch das eigentliche Highlight von "Smoke & Mirrors". „Too Little Fire“ ist ein geniales, achtminütiges Gospel-Glam-Rock Werk, das unbedingt gehört werden sollte.
Trotz all der Reife und dem Pomps bietet auch dieses Album die gewohnte THE DATSUNS-Qualität, die mit gut 38 Minuten eigentlich zu kurz ausgefallen ist.