Wer will mal wieder richtig aufs Maul? Ja? Na dann hab ich da einen Tipp:
LUCY’S DOLL!
Denn was die drei Europäer auf ihrer elf Songs fassenden Platte „Formula For Hate“ abfackeln, ist schnell, hart, variabel, vor allem aber eines: gelungener Metalcore.
Man schaltet die Anlage ein, drückt den heiligen Knopf und lässt sich mal ne knappe Dreiviertelstunde durchschütteln. Man kann sich nämlich all dem, was LUCY’S DOLL ausmacht, nicht entziehen. Der Zuhörer ist geradezu in der Pflicht, seinen Wasserkopf zum Sound zu bewegen. Sie rennen hinter dir her, sie verfolgen dich und lassen erst von dir ab, wenn der letzte aller Akkorde verstummt. Besonders Titel wie „Fighting With The Dead“ oder „Lost And Cold“ sind definitiv Aushängeschilder der Platte. Dabei brillieren LUCY’S DOLL aber nicht nur durch bloße instrumentale Fähigkeiten, sie gestalten jeden Song so, als gäbe es keine Möglichkeit, sich nochmals zu präsentieren. Die Variabilität innerhalb der Songs und auch in Abgrenzung zu den anderen ist bestechend. Die meiner Meinung nach beste Nummer auf dem Album ist „Fortune Favours Noone“, das nicht nur schnell ist, sondern definitiv von der Muse des Hardrocks geküsst wurde. Hier zeigt Leadsänger Brenden, dass er nicht nur imstande ist zu schreien… nein, dieser Junge singt auf wirklich respektablem Level. Was die anderen beiden zu bieten haben, ist nicht minder. LUCY’S DOLL ist eine wirklich ausgereifte Band, die permanent überrascht und in mir einen neuen Interessenten gefunden hat, und das, obwohl ich zuerst dachte: OOOHH mein Gott….
Sicher gibt’s das ein oder andere, das dieser Platte fehlt, aber wen interessiert das schon? Mich nicht, schließlich habe ich gerade dick aufs Maul bekommen…

Autor: Markus