Neben der Funeral-Doom Überraschung AHAB setzen Napalm mit dem neuesten Streich von DRACONIAN gleich noch ein elegisches Zeichen für den bevorstehenden Herbst. Der mittlerweile dritte Release der Schweden ist ein unübersehbarer Fels in der Gothic/Doom-Brandung, obwohl er gerade einmal auf drei neuen Songs einzementiert wurde (die Tracks „Serenade Of Sorrow“, „The Morningstar“ sowie „The Gothic Embrace“ stammen vom 99er Demo „The Closed Eyes Of Paradise“ und weiters sind „On Sunday They Will Kill The World“ wie auch „Forever My Queen” Coverversionen).

Äußerst schwermütig und auch atmosphärisch zugleich schleppt sich der stimmige Opener aus den Boxen und hinterlässt mit seinen eingängigen Melodien wie auch dem gelungenen gesanglichen Wechselspiel zwischen tief-düsteren und hohen klaren Vocals einen blendenden Eindruck. Auf „Through Infectious…“ gibt man sich schon ein wenig angriffslustiger und mengt dem Gothic/Doom-Gebräu noch einen Tick Todesblei hinzu, was dem Lied einen noch intensiveren Beigeschmack verleiht. Zwischendurch hat man das Gefühl sich auf einer Tauchfahrt in die stockfinsteren Tiefen der Meere zu befinden, aus der es trotz aller Wehklagen nur schwer ein Entrinnen gibt. Merklich härter (in „The Morningstar“ kommen sogar kurzfristig Blasts zum Einsatz!) dafür weit weniger bedrückt geht es dann mit den drei älteren Kompositionen weiter. Nicht nur diese Mischung aus alt und neu zeichnet „The Burning Halo“ als ein abwechslungsreiches (Tempo/Spannung/Songwriting/Emotionen) Album aus, denn auch jeder Song spricht anhand einer breiten Palette an Aktionen für sich selbst.

Mehr braucht man zu diesem Teil eigentlich nicht mehr verkünden. Für Genrefans kommt somit passend zur tristen Jahreszeit die passende musikalische Untermalung.