NOVEMBRE haben mit „Materia“ ein Album geschrieben, welches tiefgründig und melancholisch ist wie die See an einem kalten ruhigen Herbsttag erscheint. Und wie das Meer nun mal so ist, gibt es nicht nur ruhige Passagen („Reason“ z.B.), sondern es geht auch ab und zu wenig rauer zur Sache, wie bei einem meiner Lieblingstracks „Aquamarine“. Hier steigert sich der Takt wie das aufbrausende Wasser bis es an einem Riff (Achtung Wortspiel) zu explodieren scheint.
Sehr gelungen sind die italienisch vorgetragenen „Jules“ und „Gepetto“.
So ungefähr stelle ich mir ein Konzeptalbum vor, angefangen beim Cover, welches schon ein wenig die Richtung vorgibt, über die Songtitel, die schon weitere Hinweise auf den Inhalt wiederspiegeln und zu guter Letzt der Albumaufbau selber.
Erst ist alles ruhig, Tracks 1 bis 3, dann kommt ein bedrohlicher Sturm auf, 4+5+6, um dann von Minute zu Minute langsam abzuklingen. Und mit dem Rausschmeißer gibt es die ganze Bandbreite an Emotionen, welche zuvor perfekt bedient wurden, noch einmal zusammengefasst in einem Song.
NOVEMBRE haben mit diesem Album einen neuen Fan gewonnen.