Der WELTENBRAND ist ein Begriff aus der nordischen Mythologie. Er beschreibt eine der vier eschatologischen Katastrophen im Rahmen von Ragnarök, dem Untergang der Welt. Die Band hinter dem Namen stammt aus Liechtenstein, wurde 1995 gegründet und dürfte sich zumindest in Dark Wave-Kreisen einen Namen gemacht haben. Bislang ist mir noch keines der bisher vier erschienen Alben ein Begriff, doch der griffige Bandname und die angekündigte Musikrichtung ließen in mir schaurig schöne Untergangsszenarien auflodern.

Dass „The End Of The Wizard“ jedoch nicht die ultimative Hymne für den letzten Tag auf Erden sein wird, stellt sich leider recht bald heraus. Zwar bemüht sich das Gespann anhand symphonischer Parts Wehmut und Tristesse beim Hörer zu erzeugen, doch langen diese Versuche nur selten am Ziel an. Einzig bei „Overheard“ tritt durchgehend Gänsehautfeeling auf, was hauptsächlich an den fragilen und eingehenden Vocals von Dina Zambelli und den wunderbaren Piano- und Geigenklängen liegt. Die Stimme ist wirklich epochal und einfühlsam zugleich und geht direkt ins Mark. Fronter Richie Wenaweser kann im direkten Vergleich in den tieferen Lagen noch für ein annehmbares Klangbild sorgen, bei den höheren Passagen wirkt er dann aber meist weniger treffsicher, und ab und an sogar ein wenig disharmonisch. Die übrigen Stücke sind eher in die Kategorie „Durchschnitt“ einzuordnen, da sie im Grund immer dem gleichen Schema folgen und, das Album als gesamtes betrachtet, wenig Abwechslung bietet.

Nichts desto trotz eignet sich das Material sicherlich für ruhige Stunden, in denen man in heimeliger Atmosphäre fern ab vom Stress ein wenig Energie tanken kann.