Mit WOLFPACK UNLEASHED meldet sich eine weitere hoffnungsvolle österreichische Band erstmalig zu Wort. Was geboten wird, ist leicht umschrieben: Bay Area trifft auf Göteborg trifft auf hymnische Refrains. Die Zusammensetzung dieser Elemente variiert genauso wie das Tempo von Song zu Song und so vollbringt man das, was sonst vielen Bands schwer fällt: ein Album zu produzieren, das stilistisch in sich schlüssig ist, ohne dabei Monotonie aufkommen zu lassen.

Durch die Bank hat man es auf „The Art Of Resistance“ mit Ohrwürmern zu tun, die trotz aller eingängigen Melodien und Riffs einem gehobenen Anspruch nicht entbehren.
Im Vordergrund der gut durchdachten Kompositionen steht neben der Doppelgitarrenarbeit des Duos Wolfgang Koch und Karl Preininger vor allem der Gesang Günther Wirths, der irgendwo zwischen Ville Laihiala (Ex-SENTENCED) und Nick Holmes (PARADISE LOST) zu „Icon“-Zeiten anzusiedeln ist, aber gelegentlich auch Death Metal-artige Kontraste zu setzen weiß. Nicht nur die instrumentalen beziehungsweise vokalen Fähigkeiten des steirischen Quartetts können internationalen Vergleichen standhalten, auch was Produktion und den Sound angeht, gibt es wirklich nicht das Geringste zu meckern, hier wurde ganze Arbeit geleistet.

Als Abschluss wurde ein Song der alten Band der Keimzelle und des Schlagzeug/Gitarren-Duos Daniel Haberl / Wolfgang Koch - DARKFALLs „Winter Leaves“ - überarbeitet. So gelungen dieser auch sein mag, merkt man doch, dass er zu einer anderen Band gehört, da er einfach nicht dieselben Trademarks wie die restlichen acht Kompositionen trägt.

Bleibt nur noch eine dringende Kaufempfehlung auszusprechen und für mich, als alten Thrash-Metaller und notorischen Melodienverschmäher, zu hoffen, dass WOLFPACK UNLEASHED in Zukunft eher den kalifornischen als den schwedischen Weg wählen werden. Aber das ist Geschmackssache und dass sie auf beiden sicheren Schrittes unterwegs sind, haben sie mit „The Art Of Resistance“ eindrucksvoll bewiesen.