„Sunn kumm ummadum und brenn olls nieda, Erdn reiss di auf und dann verschling olls wieda“ – PLENTY SUFFERING stehen zu ihrer steirischen Herkunft und erlauben sich, ihre überwiegend englischen Lyrics um ein paar Bruchstücke Mundart-Lyrik zu erweitern. Um dieses nicht unoriginelle Detail beim Anhören zu bemerken, muss der geneigte Hörer aber schon ganz genau aufpassen, denn es wird ausschließlich gegrunzt: „Sou.net“ steht im Zeichen des – melodischen – Death Metal.

Mit dem ebenfalls den Albumtitel tragenden Opener wird die Marschrichtung von PLENTY SUFFERING sogleich zuverlässig vorgegeben: Kratzend-thrashige Gitarren schreddern munter los und münden in eine knappe halbe Stunde dezent Keyboard-untermalten Midtempo-Melodic. Bei erfrischend guter Tonqualität offenbart sich das Material als leidlich abwechslungsreich, aber erfrischend spontan und unkitschig in Szene gesetzt. Obwohl die großen Ausbrüche in schnelle und langsame Gefilde ebenso wie technische Kabinettstückchen fast völlig ausbleiben, vermögen PLENTY SUFFERING mit tightem Spiel doch eine ansehnliche kompositorische Dichte aus dem thrashigen Midtempo heraufzubeschwören – und vor allem Atmosphäre aufzubauen. Eine Steigerung ist sicher möglich, aber auch auf dem derzeitigen Stand brauchen sich PLENTY SUFFERING nicht zu verstecken.

Gewidmet ist „Sou.Net“ Florian Lang, der die Aufnahme dieses Albums leitete, bis er durch einen Autounfall ums Leben kam. RIP.

www.plentysuffering.com

MP3 - FILES:
Sou.net (File liegt auf www.plentysuffering.com)

5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sou.net
2. Psillo Pain
3. Remains:the Pain
4. Dreiazwanzg
5. Tir Na Nog
6. Possessed
7. Threnody
8. Thy Servant
Gesamtspielzeit: 28:57

marian
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Beitrag vom 10.08.2006
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