Über AGALLOCH konnte ich zwar schon viele positive Berichte lesen, hatte jedoch noch nie die Möglichkeit, mir die Musik der Amerikaner selbst anzuhören. Die Stilbeschreibung als Mischung aus Black Metal und Neofolk mag für die Vorgängeralben zutreffend gewesen sein, greift aber für „Ashes Against The Grain“ etwas zu kurz. Der erste Song des Albums erinnert mich von der Gitarrenarbeit her sehr an „Brave Murder Day“ von KATATONIA, wobei der Gesang aber mehr in die Black Metal-Richtung tendiert und der Song mehrmals durch Akustikgitarrenpassagen aufgelockert wird. Auch der nächste Song „Falling Snow“, welcher etwas schneller als der Opener ausgefallen ist, würde von der Musik her gut auf das genannte KATATONIA-Album passen, wobei auch hier der Gesang wieder Black Metal-lastiger ausgefallen ist, aber auch kurz klarer Gesang auftaucht. Beide Songs sind mit etwas unter zehn Minuten verhältnismäßig lang ausgefallen. „This White Mountain On Which You Will Die“ ist ein kurzes Synthesizer-Instrumental, welches scheinbar als Einleitung für das nächste Stück gedacht ist. Mit „Fire Above, Ice Below” geht das Album etwas ruhiger und sehr episch weiter, hier dominieren Akustikgitarren und Klargesang, wechseln sich aber auch mit etwas heftigeren Passagen und Schreigesang ab. „Not Unlike The Waters“ ist wieder ein sehr gitarrenorientierter Song mit starken Prog-Anleihen. „Our Fortress Is Burning“ besteht aus drei zusammengehörigen Stücke, bei denen sich die folkigen und progressiven Einflüsse am stärksten feststellen lassen.

Ich muss sagen, dass die allerorts zu hörenden Lobgesänge auf AGALLOCH keineswegs unberechtigt sind, selten habe ich in letzter Zeit so eine innovative Band gehört. AGALLOCH schaffen es mit ihrer Musik, Bilder vor dem geistigen Auge des Hörers entstehen zu lassen und intensive Stimmungen zu kreieren.