Bereits seit 1995 existiert die ungarische Black Metal Band DUSK. Seitdem wurden bereits drei Demos und drei Alben veröffentlicht und nun steht mit „Deathgate“ das vierte Album in den Startlöchern. Was musikalisch geboten wird, lässt die Vermutung zu, dass die Jungs BURZUM nicht nur vom Namen her kennen. DUSK tendieren sowohl musikalisch als auch gesanglich stark in Richtung des zweiten BURZUM-Albums „Det Som Engang Var“. Das heißt es werden recht schnelle, eher einfach strukturierte Old School Black Metal-Stücke geboten. Teilweise kann man auch ein wenig alte MAYHEM heraushören, Songtitel wie „Dead Is The Black Metal“ sind ebenfalls als Huldigung an den ehemaligen MAYHEM-Sänger Dead zu verstehen.

Es wird deutlich, dass sich DUSK an den Pionierbands der frühen Neunzigerjahre aus Norwegen orientieren. Beim Anhören von „Deathgate“ bin ich nun ehrlich gesagt etwas gespalten: Einerseits habe ich Respekt vor der Beharrlichkeit der Band, nach über zehn Jahren immer noch demselben musikalischen Stil treu zu bleiben und auf Trends und Weiterentwicklung zu pfeifen, andererseits muss man sagen, dass „Deathgate“ für die heutige Zeit weder was Songwriting noch Produktion angeht, irgendwie zeitgemäß klingt. Sicher sind DUSK eine Old School Black Metal Band und haben nicht den Anspruch, überaus melodische und progressive Stücke zu komponieren, aber im Endeffekt wird auf „Deathgate“ nur das nochmals aufgewärmt, was wirklich innovative Bands schon vor vielen Jahren geschaffen haben.

Ich will damit in keinster Weise behaupten, dass „Deathgate“ ein schlechtes Album ist, aber statt des Albums von DUSK kann man meiner Meinung nach genauso gut seine alten BURZUM- und MAYHEM-Scheiben aus dem Schrank kramen, wobei wahrscheinlich mehr nostalgisches Feeling aufkommt.