MOTORJESUS liefern eine energische Mischung aus METALLICA, von den Größen der Seventies beeinflusstem Hard Rock und leicht kommerzigem im Sinne von gut ins Ohr und von dort in Kehle und Bein gehenden Rotzrock à la BACKYARD BABIES. Manchmal brechen die thrashig/punkigen Frühwerke Erstgennanter besonders stark durch, manchmal wird an deren späteres Schaffen erinnert, auch Balladeskes gibt es zu hören und dann kommt wieder ein Song daher, der wie eine Mischung aus CORROSION OF CONFORMITY-Riffing, THE HIVES-Strophenmelodie und NICKELBACK-Refrain anmutet („Distortion Sleep“). Dabei klingt das deutsche Quartett aber erstaunlicherweise immer nur nach sich selber und schafft es, die Songs nie wie Stilübungen unter eigenem Soundmantel klingen, sondern alle Elemente der Musik ausgewogen nebeneinander stehen zu lassen.
Sound und Attitude sind hier einfach nur harter Rock’n’Roll, vergleichbar vielleicht mit den Schweden NINE, auch wenn die einen etwas anderen Weg gehen – einerseits weniger punkig-thrashig (man könnte es in Anlehnung an den METALLICA-Song, an den ich dabei die ganze Zeit denken muss auch den „Motorbreath“igeren Weg nennen), andererseits mehr auf Riffs als auf die Gesanglinien konzentriert als MOTORJESUS.