HAEMOTH - Kontamination
Label: Debemur Mori
Der Low-Fi-Fetischismus im Black Metal hat im Laufe der Zeit einige ambitionierte Beschreibungsversuche heraufbeschworen: Von „Kassettenrecorder auf Baustelle“ bis „Traktor, der rückwärts fährt“ reicht die Palette, und so stilprägend der raue Sound auch für das Genre war und ist – bisweilen trägt er doch geradezu absurde Züge.

So im Falle HAEMOTH: Der Konsum von „Kontamination“ ist zumindest mit Kopfhörern ein vom gesundheitlichen Aspekt her zweifelhaftes Vergnügen, derart gellend sägt sich die hasszerfressene Höllengeige in Trommelfell, Mark und Bein – hier wurde die Schmerzgrenze ganz klar überschritten.

Dennoch erwartet die getriebene Seele, die sich allen Warnungen zum Trotz dieser Perversion von Sound aussetzt und mit von Schmerz verzerrtem Gesicht durchhält, eine bemerkenswerte Dröhnung; der verstümmelte Sound des kranken französischen Duos offenbart nach und nach geradezu apokalyptische Qualitäten (den Amerika-Vertrieb hat beeichnenderweise Soutern Lord übernommen), und nach mehreren Durchläufen vergebe ich, nicht schlecht beeindruckt und unter Ohrenschmerzen, ganze 6 Punkte. HAEMOTH – Katharsis pur.

www.haemoth.fr.st


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Soiled
2. When The Blood Turns Black
3. Kontamination (Nothing But Hatred)
4. Poisoned Mind Haemoth
5. Famished
6. Stigma Diabolikum
7. Dependance
8. Aversion
9. Defects And Perversion
Gesamtspielzeit: 32:16

marian
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Beitrag vom 13.06.2006
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