Wer das Grazer Höllentrio kennt (und das werden ziemlich viele von euch sein, denk ich mal), weiß genau, dass mit „Imperium Damnatum“ erneut ein rasend schnelles Stück Black Metal auf CD gebannt wurde. Die Jungs legen auch auf ihrem zweiten Album (die Demos nicht mit eingerechnet) die Messlatte in punkto Geschwindigkeit erneut sehr hoch und vergönnen sich und ihrer Hörerschaft nur wenige Momente der Ruhe. Wenn diese jedoch zum Tragen kommen, zeigen sich ASMODEUS von ihrer abwechslungsreichsten Seite und wissen dadurch sehr zu gefallen. Mit dem durchgehend zurückhaltenden Track „Thorns“ ist der Truppe ein gutes Beispiel für ihre äußerst atmosphärische und schleppend diabolische Seite gelungen. Wer seinen Schwarzmetall-Cocktail in genau diesem Mischverhältnis mag, wird mit „Imperium Damnatum“ jedoch nicht vollauf bedient werden. Der Hyperblastanteil im Spiel unserer Landsleute liegt dafür nämlich eindeutig zu hoch. Jene Momente in denen die Schlagzeugsalven etwas gemächlicher herausgeschossen werden sind dann zwar mit einwandfreien Riffs gefüllt worden, können aber ihren vordergründigen Zweck, nämlich im Ohr hängen zu bleiben, nicht vollends erfüllen. Die Fraktion der kompromisslosen Knüppelfanatiker wird dies mit Freude vernehmen und sich so rasch es geht dieses brutale und aggressive Teil sichern. Der Rest wird sich auf die schon in der Sammlung befindlichen Alben von DARK FUNERAL oder SETHERIAL beziehen und der Band keine große Zukunftschance prophezeien. Ganz aus den Augen sollten die letztgenannten ASMODEUS aber sicherheitshalber auch nicht verlieren.