Mit "Desiderata" präsentieren uns die Norweger MADDER MORTEM ihr bereits drittes Output. Wie auch schon die Vorgänger ist auch dieses Album sehr schwer einzukategorisieren. Ich würde es plump als eine Mischung von Progressive- und Gothic Metal einstufen.

Schon beim erstmaligen Durchhören zeichnet sich ab, dass MADDER MORTEM wieder alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um hier musikalisch sowie textlich zu glänzen. Vorallem Sängerin Agnete Kirkevaag sorgt mit ihrem markanten Stimmvolumen für den gewissen Wiedererkennungswert. Wobei sie stellenweise sanft ins Mikro haucht, aber auch ganz schön druckvoll zur Sache geht. Dieser Facettenreichtum schlägt sich auch auf dem Gitarren- und Schlagzeug-Ensemble nieder, welche größtenteils im Uptempo gehalten sind und zur Abwechslung sogar Passagen aufweisen, die einen richtig zum Mitrocken bewegen. Ja, ich würde behaupten, hier wurde tatsächlich auf Hardcore-Elemente zurückgegriffen. Wie schon der Vorgänger "Deadlands" lässt auch "Desiderata" die Emotionalität, die MADDER MORTEM ausmacht keinesfalls vermissen. "Evasions" sei hier besonders erwähnt, dieser wird von doomigen Gitarrenriffs und wunderschön anmutigem Gesang geprägt - Hammer!

Alles in allem ein sehr abwechslungsreiches Album, das den Hörer mit sehr großem musikalischen Können und viel Liebe zum Detail fesselt.