Hölle, Satan, Blasphemie – geschmiedet von den Herren Devilish und Vlad Blasphemer, gemeinsam DARKSTORM: Ein klarer Fall von schwarzmetallsichem Über-Klischeefetischismus, möchte man meinen, und dieser Eindruck bestätigt sich nicht nur angesichts des obligatorischen Black Metal-Booklets, sondern noch viel mehr durch die Musik.

In den Intro-Soundteppich aus infernalischem Gebrüll und gepeinigtem Kreischen mischt sich alsbald das Gebell einer rauen, hohlen Gitarre; ein Sound, wie er nicht typischer für den Black Metal sein könnte: Unterproduziert, eigentümlich fern klingend – aber passend! Denn dankenswerterweise dient der Low-Fi-Sound bei DARKSTORM nicht, wie in manchen unglücklicheren Fällen, zur Kaschierung mangelnder musikalischer Qualität – diese fügt sich bei DARKSTORM vielmehr ganz vortrefflich in ihre raue Gewandung: Die Saiteninstrumente erzeugen ein gelungenes Gefühl von Kälte und Abgründigkeit, die Drums wüten zwischen Midtempo und Blast, und die ausgewürgten Vocals sind schön hässlich.

Da muss ich doch glatt an WATAIN denken... und siehe da, was für ein Shirt trägt der gute Herr Vlad Blasphemer? Genau... als weitere Vergleichsmöglichkeiten fallen mir CORPUS CHRISTII oder auch KOLDBRANN ein. Freunde dieser Kapellen dürfen DARKSTORM ohne zu zögern testen, denn der hier zelebrierte Purismus ist gelungen!