Wer beim Bandnamen gleich an eine Hommage an die Truppe rund um den kleinwüchsigen Obervampir aus England denkt ist ziemlich schief gewickelt. Der TBC stellt vielmehr ein weiteres Projekt von, unter anderem, diverser EISREGEN Mitglieder dar, deren Tag anscheinend mehr als 24 Stunden aufzuweisen hat.

Eines muss man den vier unerschrockenen Fledermäusen gleich zu Beginn hoch anrechnen: Ihre Musik lässt sich ziemlich schwer in ein gängiges Korsett zwängen. Den Hauptanteil daran nimmt sicherlich Düsterrock in Beschlag, wobei sich das Zutun von Trompete, Bratsche und Klavier positiv auswirkt und der Musik ein eigenes Flair verleiht. Gepaart mit dem rauchig kratzigen Gesang entstehen dabei Passagen, die vom Feeling her perfekt in einem alten Horrorfilm der Marke „Nosferatu“ oder „Dracula“ vorkommen hätten können. Leider stellen diese qualitativ hochwertigeren Stellen jedoch die Ausnahme dar, denn zum überwiegenden Teil wird im gemäßigten Tempo einfach drauflos musiziert, ohne dass dabei etwas Bemerkenswertes und Mitreißendes dabei rauskommt. Schon bei den Songtiteln kann man erkennen, dass der TBC nicht unbedingt zu den ernsthaftesten Bands gezählt werden möchte, und dieses Indiz festigt sich schlussendlich auch anhand der Text, die fast allesamt im Vollrausch entstanden sein könnten.

„Willkommen im Club“ kann im Verlauf einer feucht fröhlichen Party eventuell einige Euphorie entfachen, muss aber deswegen nicht unbedingt auf eure Einkaufsliste geschrieben werden. Für eine rockig ausgerichtete Platte fehlten dabei eindeutig die hervorstechenden Hits. Das abschließende DARKTHRONE-Cover von „Transilvanian Hunger“ dürfte wohl nur des Titels wegen in die Tracklist gerutscht sein, denn ein musikalischer Zusammenhang mit den zehn Eigenkompositionen ist weit und breit nicht zu erkennen.