GAE BOLG ist das mittelalterlich inspirierte Neofolk/Neoklassik-Projekt des ehemaligen SOL INVICTUS-Trompeters Eric Roger. Mit „Requiem“ komponierte er eine Totenmesse im klassischen Sinn, welche seinen innerhalb der letzten drei Jahre verstorbenen Freunden und Familienmitgliedern gewidmet ist. Dementsprechend melancholisch klingt das Album, der martialische Aspekt, wie man ihn vom GAE BOLG-Beitrag zum „Looking For Europe“-Sampler kennt, kommt nur ganz selten zu tragen, vielleicht noch am ehesten bei „Di Me Tuentur, Dis Musa Cordi Est“. Klassische Instrumentierung und Chorgesänge kennzeichnen das Werk, wobei der Trompete natürlich eine wichtige Rolle eingeräumt wird. Das Album ist noch am ehesten mit den Werken von ELEND vergleichbar, die eine ähnliche Instrumentierung verwenden und sich ebenfalls stark an der klassischen Kompositionsweise orientieren.

„Requiem“ ist meiner Meinung nach ein sehr anspruchsvolles Album geworden, das den Hörer durch seine Nähe zur klassischen Musik sehr stark fordert. Es ist sicher kein Album zum lockeren nebenbei Hören, doch diejenigen, die sich darauf einlassen können, werden mit einem emotionalen, tiefgründigen Album voll Pathos belohnt.