KAMPFAR - Kvass
Label: Napalm Records
Dieser norwegische Bastard könnte problemlos im selben Atemzug mit so unheilvollen Heroen wie MAYHEM oder BURZUM genannt werden, gehen seine Ursprünge doch auch auf diese Zeit zurück und dennoch ist es möglich, dass der eine oder andere von euch bis dato noch nie mit dem Bandnamen in Kontakt gekommen ist. Sieben lange Jahre hat bei KAMPFAR nämlich vollkommene Funkstille am Veröffentlichungssektor geherrscht, doch nun meldet man sich mit einem neuen Label im Rücken lautstark wieder zurück. Im Gegensatz zu den vorher genannten Größen legt man jedoch weniger Wert auf Freizeitaktivitäten wie Kirchen anzünden oder Christen ermorden, sondern widmet sich eher der nordischen Natur, den dazugehörigen Mythen und der Folklore.

Die musikalische Zuordnung fällt dadurch dementsprechend leichter, da sich mit der Pagan-Nische eine dankbare Lösung anbietet, wenn man die Norweger schon nicht als Schwarzmetall bezeichnen möchte. Gleich mit dem Opener legen sich die Jungs so richtig schön ins Zeug und vermitteln eine hypnotische Stimmung, die sich vor allem durch die Wiederholungen während des Songs ergibt (und auf Dauer – der Song dauert über acht Minuten! – leider ein wenig monoton sind) und derselbe dadurch auch im Ohr haften bleibt. Mit „Til Siste Mann“ werden diese Kritikpunkte jedoch schnell vergessen gemacht. Zwar treten auch hier, wie auf sämtlichen Stücken, diese leidigen Wiederholungen auf, doch gibt man sich eindeutig variabler (auch vom Tempo her) und lässt das Lied gute zwei Minuten auf herrliche Weise „ausklingen“. Auf dem, meines Wissens nach ersten in nicht norwegischer Sprache verfassten Song, „Ravenheart“, kommt schon langsam aber sicher auf die aggressive Seite von KAMPFAR ans Tageslicht, die gepaart mit Dolks Gesang ein recht überzeugendes Bild ergibt. Die Produktion erinnert recht wenig an die sterilen Aufnahmen der heutigen Tage und könnte getrost auch schon in den 90ern aufgenommen worden sein, was an dieser Stelle als Pluspunkt zu werten wäre. Auf der zweiten Hälfte des Albums ändert sich recht wenig an der bisher beschriebenen Vorgehensweise, wenngleich man anmerken muss, dass sich die anfänglich eher eintönigen Drums gegen Ende hin etwas verbessern.

Übrig bleibt somit ein auf Etappen überzeugendes Werk, dass aufgrund mangelnder Abwechslung aber nicht unbedingt ganz oben auf der Einkaufsliste stehen muss.

www.kampfar.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Lyktemenn
2. Til Siste Mann
3. Ravenheart
4. Ildverden
5. Hat Og Avind
6. Gaman Av Drømmer
Gesamtspielzeit: 46:00

Juergen
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Beitrag vom 04.05.2006
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