BLAKE - Planetizer
Label: Wolfgang Records
Knapp fünf Jahre nach Bandgründung bescheren uns BLAKE aus Helsinki - Finnland ihr drittes Album. Konnte mich die Band rund um Sänger und Gitarrist Aaro Seppovaara bisher nie vollends überzeugen, so schaffen sie es jetzt mit „Planetizer“. Dies liegt in erster Linie wahrscheinlich daran, dass die Vocals diesmal noch stärker und um einiges variabler als in der Vergangenheit ausgefallen sind. Zudem sind die zehn Tracks der Scheibe durchgehend auf sehr hohem Niveau und schaffen es nie Langeweile aufkommen zu lassen.
Als kleine Erläuterung für alle, denen der Name BLAKE noch nichts sagt, sei die Band in der Folge kurz beschrieben. Die Band ist auf der einen Seite sicher durch ihr teils BLACK SABBATH-like 70’s Style Riffing und auf der anderen Seite durch die charismatischen Vocals geprägt, die bei Zeiten in ähnliche Tiefen eines Pete Steele abdriften. Über die weiteren Einflüsse kann ein Bogen von Bands wie AC/DC bis zu PINK FLOYD gezogen werden. Dabei klingen BLAKE jedoch nie wie eine Abkupferung genannter Bands sondern schaffen es vielmehr genannten Einflüssen ihren eigenen Stempel aufzudrücken und mit teils psychedelischen Versatzstücken ihren eigenen Stil zu kreieren.

Lyrisch behandelt die Band auf diesem Album die kontinuierliche Gratwanderung der Menschheit auf der schmalen Linie zwischen Gut und Böse, dem Dilemma von Richtig und/oder Falsch von Entscheidungen und deren unausweichlichen Konsequenzen im Leben.

Mit „Two Ways“ startet man mit einem Hammersong, der alle Vorzüge der Band offen legt, nämlich mitreißende Gitarren, Aaro’s Gesang und ein Gespür für catchy Refrains. Ist man dem Song erste Mal verfallen, so lässt er einen so schnell nicht mehr los. Auf hohem Niveau geht es mit „Dryland“ weiter, wobei hier auf oben erwähntes, traditionelles Riffing zurückgegriffen wird. In dieselbe Kerbe schlägt dann auch „Come Dawn“, bevor mit „12 Steps To Hell“ (“When evil can be found no further than inside oneself, there are always two ways to choose from and Hell is never 12 steps further.”) der kontinuierliche Marsch der Menschheit in den Untergang besungen wird.
Mit „Reborn“ kommt dann Heavy-Blues aus den Boxen und kann mit dem melodischen Refrain überzeugen, der die Bandbreite von Sänger Aaro zeigt. Auch sonst fällt der Song filigraner und psychedelischer aus. „Serpent Stare“ stellt dann die These „Can’t break a broken Man“ auf – gegenteiliges wäre zu beweisen. Ansonsten geht der Song straight forward und rockt einfach und gehört mit zu den härtesten Tracks des Albums. Den nächsten Anspieltipp gibt es mit „Hold“, bei dem im Refrain gesanglich ein gewisses TYPE O NEGATIVE-Feeling aufkommt und der durch seine positiven Vibes zu gefallen weiß. Der Song vermittelt ein gewisses „Zähne zusammenbeißen und durch“, also für alle, die zurzeit etwas angepisst sein sollten.
Einen würdigen Ausklang findet „Planetizer“ mit „Bad Luck Ladder“ in welchem abermals abgefahrene psychedelische Strukturen zum Vorschein kommen.

Bei der Frage nach Anspieltipps mache ich es mir leicht und verweise, einmal abgesehen von den bereits genannten Tracks, auf die drei vertretenen Songs auf der My Space Site der Band unter: www.myspace.com/blakeband

www.manisaplanet.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Two Ways
2. Dryland
3. Come Dawn
4. 12 Steps To Hell
5. Reborn
6. Reaching
7. Serpent Stare
8. Devil May Care
9. Hold
10. Bad Luck Ladder
Gesamtspielzeit: 42:53

Harald
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Beitrag vom 27.04.2006
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