In der knappen Biographie, die dieser CD beigelegt war, nehmen sich die sechs Italiener die Freiheit und bezeichnen sich selbst als den "Missing link" zwischen SLIPKNOT und LINKIN PARK. Solche Aussagen zeichnen meist von maßloser Selbstüberschätzung, jedoch auch von einer gehörigen Portion Selbstvertrauen. All jenen unter euch, die sich jetzt schon auf das neue Hitwunder gefreut haben, sei nun gesagt, dass leider auch der erste Punkt auf „Step One“ zutrifft.

Zwar treten beide Bands eindeutig als Inspirationsquellen ins Rampenlicht, die Klasse oder Genialität werden jedoch zu keiner Sekunde auch nur annähernd erreicht. Stattdessen wird durch allerhand elektronische Einschübe viel Wert auf Nebensächlichkeiten gelegt, die von den eigentlichen Songs nur ablenken. Doch auch was man sonst so von den Liedern vernimmt ist nicht gerade berauschend. Der Härtelevel ist zumeist im unteren Bereich angesiedelt und wenn man - in Anlehnung an die Vorbilder SLIPKNOT - einmal ein wenig auf das Gaspedal drückt, spürt man keine wirklichen Aggressionsgelüste der Musiker. Im letzten Drittel der CD häufen sich dann die elektronischen Einflüsse und man könnte beim einen oder anderen Stück annehmen, dass Zwischenparts für ein Computerspiel geschrieben wurde.

Da die Band schon 1995 gegründet wurde, kann „Step One“ wohl kaum als erster musikalischer Schritt gewertet werden, dem man eine derart unterdurchschnittliche Leistung noch verzeihen hätte können. Der Weg zurück in den Proberaum ist somit leider unabdingbar.