VENOM - Metal Black
Label: Sanctuary Records
Mutig, was der gute Herr Cronos, seines Zeichens Mitbegründer der Black Metal-Szene, hier abliefert. Da hat er mit seiner Band vor mittlerweile gut 25 Jahren zwei richtungweisende und unvergessliche Alben eingespielt und versucht im Jahre 2006 doch tatsächlich ganz ungeniert diese Zeiten wieder aufleben zu lassen. Die Definition von Black Metal hat sich im Laufe der letzten Jahre sicher drastisch verändert, weshalb es dem Guten auch nicht weiter übel zu nehmen ist, dass er voller Inbrunst VENOM als einzige Band dieses Genres betitelt, denn viel mehr als halbdunkler Rock mit okkulten Querverweisen ist „Metal Black“ sicher nicht.

Nimmt man die Produktion als Maßstab, so könnte man den neuen Release ungeschaut in die späten 80er Jahre datieren und auch geschwindigkeitsmäßig lässt man es für heutige Verhältnisse eher ruhig angehen. Eine gewisse angenehme Atmosphäre versprüht das Werk aber dennoch. Sei es der eben erwähnte „altertümlich“ nostalgische Sound (der jedoch nicht als schlecht gewertet werden darf!), die vertrauten Vocals vom Meister höchstpersönlich oder die wunderbaren Soli, die für einige Auflockerung sorgen. „Antechrist“, „A Good Day To Die“, „Maleficarvm“ oder das finale „Metal Black“ sind mit Sicherheit Songs, die einiges Aufsehen erregen können, doch ist das Album als Gesamtwerk kein sonderlicher Überflieger. Dafür fehlt eindeutig das Feuer der früheren Tage. Die Songs sind zwar durchwegs gut, können dem überragenden Namen und den damit verbundenen hohen Anforderungen leider selten wirklich gerecht werden.

Manchmal ist es anscheinend besser, wenn man sich auf seinen wohlverdienten Lorbeeren ausruht und den jungen Wilden die Chance gibt sich ihre zu verdienen. Für den einen oder anderen großen Festivalauftritt wird es aber allemal reichen.

www.venomslegions.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Antechrist
2. Burn In Hell
3. House Of Pain
4. Death & Dying
5. Rege Satanas
6. Darkest Realm
7. A Good Day To Die
8. Assassin
9. Lucifer Rising
10. Blessed Dead
11. Hours Of Darkness
12. Sleep When I´m Dead
13. Maleficarvm
14. Metal Black
Gesamtspielzeit: 57:21

Juergen
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Beitrag vom 19.04.2006
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