Das infernale Duo Stefan Ackermann (Gesang, Texte) und Bruno Kramm (Instrumente, Musik, Produktion) melden sich nach zwei Jahren mit einem neuen Album zurück. DAS ICH erschafft mit "Cabaret" ein theatralisch anmutendes Glanzstück, welches sich - wie sollte es auch anders sein - mit den Abgründen der menschlichen Existenz befasst. Was mir allerdings bei diesem Album verstärkt auffiel ist, dass es im Gegensatz zu den letzten Alben sehr viel weniger experimentell ausgefallen ist. Nichts desto trotz entführt es den Hörer in eine Traumwelt, die einen so schnell nicht mehr loslässt. Mit Akkordeon und Karussellgeräuschen, begleitet von einer Drehleier betreten die Narren die Bühne. Die DAS ICH-typischen Klänge werden im Verlauf des Albums des öfteren von wundervollem Frauengesang untermalt, welche sich mit Stefan Ackermann schliesslich zu einem herrlichen Duett verbinden und ja, man mag es kaum glauben, aber man bekommt sogar eine Rap-Passage zu hören. Einen besonderen Höhepunkt stellt der Track "Nähe" dar, in dem Marianne Iser (bekannt von SCHNEEWITTCHEN) als Gastsängerin agiert.

Das gesamte Album erinnert an alte Veröffentlichungen von DAS ICH wie zB. "Morgue" oder "Gottes Tod", was das Album gerade für ältere Fans besonders reizvoll machen dürfte.