Intros verraten meistens schon, wohin die Reise auf der gesamten CD hingeht. Oder was soll einem einfallen, wenn die Worte in der Einleitung von „hail to Heavy Metal“ „Blood“ und „Fire“ handeln? Richtig: irgendetwas mit Power Metal. Das ist auch bei MAJESTY nicht anders auf ihrem aktuellen Silberling „Hellforces“. Der Gedanke an MANOWAR entwischt das ganze Album über nicht.
Wobei man gleich richtig stellen muss, dass MAJESTY kein Plagiat sind, also kein Imitat der großen Amis. An die heranzukommen, schafft sowieso keiner. Versucht haben sich etliche Bands und sind damit kläglich gescheitert.

MAJESTY, schon seit 1997 aktiv, haben zwar Allüren in diese Richtung, bleiben MANOWAR zum Glück aber noch in einem gesunden Maß entfernt. Es ist vor allem der Liedaufbau, der in einigen Passagen an die Meister um De Maio erinnert: heroische Harmonien mit Hitcharakter. Was aber ganz klar die Qualitäten der fünf Herren aufzeigt. Sie haben ein Händchen dafür, zu variieren, streuen wie EDGUY eine gehörige Portion unterschiedlicher Elemente ein. Egal, ob das der romantische Zwischenpart ist, die weibliche Stimme oder klare Soli sind – oft untermalt durch Keyboardklänge. Ausgezeichnet ist übrigens die Gitarrenarbeit. Die besticht durch eine einfache, treibend-klare Linie und es bleibt nicht einfach nur beim Riffing, sondern wechselt sich mit etlichen, wie schon geschrieben, Soli ab, wie es ENTWINE können.

Kitschig wird die Sache dann, wenn MAJESTY komplett in den klischeehaften Power Metal abgleiten und sich als „Sons Of A New Millennium“ bezeichnen. Zum Glück sind diese Ausschweifungen nicht übergreifend. Ein großes Plus ist der Band bezüglich ihres Sängers zu attestieren. Er kreischt nicht, sondern setzt auf sein normales Organ. Eine gute Musik, an der an manch Stellen noch nachjustiert werden könnte.