Österreich rüstet auf. Die Metalmaschinerie ist in Stellung gebracht. Das Bollwerk der Zerstörung schießt scharf. St. Pölten entpuppt sich als Festung des Hartgesottenen. Namentlich steckt hinter dieser metaphorischen Eloquenz TRASHCANNED. Eine junge Band, die für Aufhören sorgt. Es ist irgendwie mal etwas anderes im Genre des Metalcore. Das beweisen die fünf Jungs und ein Mädel mit ihrer EP „…And Embers Will Rise“.
Nun muss man aber dazu sagen, dass TRASHCANNED das Rad nicht neu erfinden. Was auch schwer ist. Jede Richtung ist ausgelotet und hat schon ihre detailliertesten Facetten hervorgebracht. Dennoch versteifen sich die St. Pöltener auf einen für österreichische Bands nicht favorisierten Stil: sie bewegen sich zwischen KORN und CHIMAIRA. Das machen die sechs Bandmitglieder sehr gut. Wobei der Vergleich auf den ersten Blick angesichts der großen Namen hoch gegriffen sein mag. Es ist aber diese androgyne Brachialität, mit der TRASHCANNED arbeiten. Im unteren Mid-Tempo-Feld beweisen sie gewiss keine virtuose Komplexität. Dennoch ist ihre Musik eingängig und macht Spaß. Ihre Arbeit erscheint dem versierten Hörer spätestens nach dem dritten Durchlauf an KORN angelehnt. Will heißen: Die St. Pöltener schaffen es, eine dynamische Aggression auf der Welle der leicht nachvollziehbaren Harmonie zu kreieren. Vordergründig liegt das am Organ des Sängers Tim Sklenitzka. Er klingt zwar etwas rauer als sein „großer Bruder“ von KORN, lässt aber Parallelen erkennen. Einzig an den flüssigen Übergängen könnte die Band noch arbeiten. Staccato-Riffing in allen Ehren. In einigen Fällen ist der Wechsel der Harmonien zu abrupt und treibt einen Felsen in den Songfluss. Eine gute Visitenkarte ist diese EP allemal. Im April ist die Band als Vorgruppe mit den Brasilianern von TORTURE SQUAD auf Tour.

Mehr auf der Homepage: www.trashcanned.tk