DEFUSE - Defuse
Label: Tuhma Records
Was passieren kann, wenn man ahnungslos an den Ständen der FME vorbeigeht zeigt das Debüt der Finnen von DEFUSE, welches gerade in meinem Player rotiert. Am DEFUSE-Stand wurden die Jungs durch zwei junge Damen vertreten, die Bandmerchandise verkauften und auch die Möglichkeit gaben, in das neue Album hineinzuhören. Nach den ersten Tönen dachte ich mir schon, na ja nicht schlecht und fragte gleich mal nach einem Promo an und diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig.
Elf Tracks sind auf der Scheibe vertreten und bieten eine erfrischende Mischung aus Rock und R’n’R. Leute, die auf die BACKYARD BABIES oder THE HELLACOPTERS stehen, sollten spätestens jetzt aufpassen, denn die Scheibe ist denen der Schweden mehr als ebenbürtig. Ich würde ihre Mischung sogar als weitaus besser bezeichnen, da das Album einfach frisch, unbekümmert und ehrlich klingt.

Das Erste, das einem schon beim Opener „Straight in Two“ auffällt, ist die Röhre von Sänger Jani "Hylzy" Hyvärinen, die sich rau und angenehm gibt. Ansonsten kommt einem gleich der Vergleich zu oben genannten Bands in den Sinn, wobei DEFUSE hier ihr eigenes Ding durchziehen und es nicht nötig haben, irgendetwas zu kopieren. Mit „Killing Another Tear“ folgt der erste Hit gleich bei Song Nummer zwei - und noch etwas kann man nach diesen zwei Songs schon mal behaupten: Es macht einfach Spaß, den Jungs zuzuhören. „Shot Down“ ist dann ein etwas rauerer Song und auch hier macht man eine gute Figur.
Im Song „Circle“ zeigt sich erstmals die „sanftere“ Seite der Band und auch hier weiß man zu überzeugen, besonders weil sich die Stimme von Jani auch zu den ruhigeren Tönen gut anpasst und von den Backingvocals von Bassist Tero unterstützt wird. „Someday“ ist dann wieder eine Nummer zum Party machen, die Jungs haben einfach ein Gespür für catchy Gitarrenmelodien und Refrains.
„Fall Apart“ schildert dann, was man in dieser Welt im allgemeinen und von gewissen Personen für seinen Einsatz bekommt – nichts, denn anscheinend ist sich jeder selbst der nächste – sei’s drum…
Eines der absoluten Highlights ist mit dem Song „D.I.B.“ vertreten. Bei diesem Song findet man Unterstützung in Marco Hietala (TAROT, NIGHTWISH) und nicht nur die Vocals von Marco machen das spezielle Flair des Songs aus, sondern besonders die Gitarrenline, die einem einfach dazu verleiten will, Party zu machen und absolut positive Vibes versprüht. Mit „Back And Forward“ wird man dann jedoch wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das Album ist in etwa wie das Auf und Ab im Leben, all die Höhen und Tiefen und Enttäuschungen. Die melancholische Nummer verdirbt einem aber nicht die Laune, soviel sei garantiert. Mit „Break The Rules“ können empfindliche Gemüter auch schon wieder in Fahrt kommen und ausgelassner Stimmung frönen. Und auch mit „Swallow The Shadow“ und „MTF“ bekommt die Party keine weitere Unterbrechung.

Als Fazit kann man durchaus sagen, dass sich das Album wohl bestens für geselliges Beisammensein unter Freunden und für das eine oder andere Bier eignet und Langeweile sowie schlechte Stimmung schnell vertreiben wird. DEFUSE schaffen es auf ihrem Debüt einfach den Spagat zwischen Nummern zum Abfeiern und Songs, die des öfteren einen melancholischen Unterton haben. Quasi Songs, die das Leben schrieb…

Wer mehr über die Band erfahren will kann dies auf der Homepage oder der E-cards unter www.shakti-helsinki.com/defuse/# tun und dort ebenfalls die ersten sechs Songs des Albums antesten.

www.defuseband.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Straight In Two
2. Killing Another Tear
3. Shot Down
4. Circle
5. Someday
6. Fall Apart
7. D.I.B.
8. Back And Forward
9. Break The Rules
10. Swallow Your Shadow
11. MTF
Gesamtspielzeit: 52:20

Harald
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Beitrag vom 31.03.2006
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