Also, das mit dem Cover sollte man sich noch einmal überlegen… Klar: manche Bilder besitzen einfach Aussagekraft, sprechen mehr als tausend Bände, nur ist man selten der erste, der das bemerkt. Daher die Gefahr, dass man nicht der erste beim Verwenden für’s Cover ist. So geschehen bei TASTE OF DOOMs zweitem Demo „All Quiet On The West Front“, dessen Cover genau dasselbe Bild ziert wie vor zwei Jahren das Debüt des Hardcore-Sideprojects RAG MEN - scheiße aber auch!
Mit Hardcore hat die Musik von TASTE OF DOOM allerdings wenig gemein. Stattdessen mischt das deutsche Quintett Death und True Metal, huldigt quasi dem "Teutonentod". Im Detail bedeutet das tiefer gestimmte, aber melodische Gitarrenriffs, IRON MAIDEN-Galopprhythmen und hymnisch bis bierselig gestimmte Gröhlchöre nebst heiserem Geschrei (das mich nicht wenig an so manche Passage bei den Tschechen !T.O.O.H! erinnert) gleichmäßig verteilt auf fünf Songs. Die Produktion ist Demo-Standard, allerdings nervt auf Dauer die hervorstechende Hi Hat und der etwas synthetisch klingende Gitarrensound.
Was die Qualität des Liedguts angeht, bin ich natürlich gezwungen, subjektiv zu sein und kann da leider nicht all zu viel anfangen mit „All Quiet…“. Zu aufgesetzt und pompös wirkt dieser True Metal-Ritter in Death Metal-Rüstung für mich, außerdem bin ich der Meinung, TASTE OF DOOM hätten bei den Riffs mit mehr Einfallsreichtum und Wiedererkennungswert ans Werk gehen sollen, die Songstrukturen jedoch ein wenig übersichtlicher und konventioneller gestalten können und zu guter letzt wären ein paar mitreißende Solos auch nicht verkehrt gewesen.
www.tasteofdoom.de
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Beitrag vom 29.03.2006 Zurück
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