ANGEL BLAKE - Angel Blake
Label: Metal Blade Records
ANGEL BLAKE ist nach ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET nun die zweite aus den Aschen von THE CROWN aufsteigende Band - und das hört man. Nach einem an JEFF BECK’s „Beck’s Bolero“ oder auch ENNIO MORRICONE erinnernden Intro geht es los mit „Retaliate“, das ganz gut andeutet, in welche Richtung der Kurs geht. Dieser Kurs wäre zunächst einmal undenkbar ohne METALLICA. Bei späteren Nummern (siehe „Self-Terminate“) zeigt sich das noch stärker, aber auch schon der Opener steht ganz in der Tradition von Hetfield, Ulrich und Co. Allerdings ist genauso wie der METALLICA-Einfluss auch die Handschrift der Herren Tervonen und Saarenpää unverkennbar. Soll heißen: ANGELBLAKE klingen auch nicht wenig nach THE CROWN. Zu diesem METALLICA/CROWN-Fundament gesellen sich nun noch ein paar Einflüsse ganz unthrashiger Art. Oft wurde DANZIG im Zusammenhang mit dem schwedischen Quintett erwähnt. Das mag zu einem gewissen Grad stimmen, allerdings komme ich mich mir noch häufiger an PARADISE LOST zu „Draconian Times“-Zeiten und auch ein wenig an die letzte MONSTER MAGNET-Scheibe „Monolithic“ erinnert vor (etwa bei der Ballade „Solitude, My Friend“). Aber diese Einflüsse sind nicht so eindeutig zu benennen wie die oben erwähnten METALLICA- und THE CROWN-Elemente. Sagen wir also: der zu erwartende Thrash trifft auf Düsterrock. Schade ist, dass die zweite Komponente im Laufe des Albums immer mehr Oberhand gewinnt, statt gefletschter Zähne gibt’s also bibbernde Lippe.
Neben den zwei THE CROWN-Recken ist mit Tony Jelencovich (Ex-B-THONG, -TRANSPORT LEAGUE, MNEMIC) natürlich noch ein prominenter Mitstreiter vertreten, dessen Beitrag zu „Angel Blake“ – also sein Gesang – mir persönlich alles andere als zusagt. Trotzdem glaube ich, dass gerade dieser bei vielen Gefallen finden wird, wie auch die Band als ganze. Allerdings werden ANGEL BLAKE ihre Fans nicht nur aus dem THE CROWN-Lager rekrutieren können, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es einigen Anhänger dieser feinsten aller schwedischen Thrash Bands so gar nicht gefallen wird, was ihre alten Helden hier fabrizieren (Stichwort: Sell Out!).

www.angelblake.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Force
2. Retaliate
3. Lycanthrope
4. Self-terminate
5. Solitude, My Friend
6. Autumnal
7. The Forsaken
8. Thousand Storms
9. Paint It Black
10. ...´til The End
Gesamtspielzeit: 44:42

Kronos
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Beitrag vom 13.03.2006
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