Bei PITTBULLS IN THE NURSERY (PITN) kommt ja so einiges zusammen, was den musikalischen Erguss angeht. Auf „Lunatic“, ihrem Erstlingswerk, schmeißen die fünf Franzosen so einige Musikrichtungen in den Mixer und raus kommt ein teils genüsslicher, teils kopfwehförderndes Gebräu.
Nach dem stimmigen Intro „Lente Agonie“, welches einen auf den Wahn der zähnefletschenden Bestie PITN einstimmt, krachen einem schon Gitarrenriffs in bester DEATH-Manier vom Stück „Lunatic Factory“ entgegen und Vokalist Julien Foucault empfängt einen mit seiner sehr tiefgelagerten Stimme. Das ganze Album ist Death Metal der härteren Sorte und vor allem die erste Hälfte klingt erfrischend und unverbraucht. Da stört einen ja nicht mal die Breaks und Tempiwechsel während der Songs, welche streckenweise in ein jazzorientiertes Gefrickel abdriften.
Das Highlight auf dem Album ist der Track „W. Crew“ der mit tollen Soli, treibenden Drums und derb gesungenen Vokals auftrumpft.
Leider beginnt sich das Ganze ab dem sechsten Lied zu wiederholen und die teils experimentellen Soli beginnen einen zu stören. Alleine der Titel „Monkey´s Masturbation“ macht die zweite Hälfte von „Lunatic“ hörenswert.
PITN sollten für ihre nächste Lärmscheibe die Jazzanflüge außen vor lassen und auf ein bis zwei Breaks während ihrer Songs verzichten, dann würden sie mit der gleich guten Produktion wie auf „Lunatic“ sicherlich, wie angepriesen, nach einer Death Metal Version von FEAR FACTORY klingen.