Die Schweizer Hardrocker CRYSTAL BALL legen mit "Time Walker" ein Konzeptalbum vor, das verschiedene entscheidente Ereignisse in der Geschichte behandelt. Der Fall der Berliner Mauer, Jesus' Tod und der 2. Weltkrieg sind nur drei der Themen, über die die Band in Form griffiger Hardrock-Songs berichtet.

11 mal wird bodenständig gerockt. Auf unnötigen Schnörkel wird verzichtet, das Augenmerk liegt auf knackigen, kompakten Hymnen, die sich schnell im Ohr festsetzen und es sich dort häuslich einrichten. Sparsam eingesetzte Gimmiks wie Elektronik ("Digital World") oder ein Klavierintro ("Mozart Symphony") runden das Soundbild gefällig ab. Wenngleich handwerklich gut gemacht eigentlich nicht besonders spektakulär, was CRYSTAL BALL verzapfen, trotzdem läuft einem "Time Walker" gut rein.

Abgesehen von dem zu poppig geratenen "Celebration" macht diese Zeitreise einfach Spaß. Kein besonderer Tiefgang, dafür umso mehr Kurzweil. Den Unterhaltungsfaktor einer schulüblichen Stunde Geschichtsunterricht überbietet man sowieso um ein vielfaches, auch wenn das nicht schwer ist. Sollten CRYSTAL BALL als Bildungsminister kandidieren, meine Stimme hätten sie.