Da habe ich mein Glück im letzten Review zu „Ancient Pride“ wohl ein wenig zu sehr herausgefordert. Denn eine neuerliche Steigerung kann auf „IV: Malice“ leider nicht verbucht werden. Vielmehr driftet die Truppe rund um den Bandkopf The Magus wieder in ihr altes Schema ab, was so viel bedeutet, dass es kein richtiges Konzept gibt, auf dem die Songs im einzelnen und das Album als gesamtes aufgebaut sind.

Wenngleich man zu Beginn noch mit einem METALLICA-like-Riff einen wie gewohnt ungewöhnlichen Einstieg bereitet und „The Blair Witch Cult“ eine gewisse schwarz/todesmetallische Härte vorweist, kommen hier schon die ersten Spielereien zum Vorschein, die schon bei den ersten beiden Alben der Sargnagel für die Band war. Zwischendurch wird wie zumeist der metallische Gedanken der 80er Jahre hochgehalten, einige eher nervende Keyboardsequenzen eingespielt, ziellos mit den hämmernden Bässen drauflosmusiziert oder mit ruhigen atmosphärischen Passagen aufgewartet, was zwar fette Eigenständigkeitspunkte gibt, jedoch keinerlei Hörgenuss bietet.

Das abschließende RUNNING WILD-Cover ist das erste, das gut gelungen ist, jedoch alleine stehend keinen Kaufanreiz bieten wird. Im Grunde kann man das Werk mit „Scarlet Evil, Witching Black“ vergleichen, da auch hier einige interessante Ansätze vorhanden sind, diese jedoch entweder selbst zunichte gemacht oder nicht konsequent genug weiterverfolgt werden.

Im Grunde hätte es somit vollauf gereicht, wenn man statt der fetten 4-CDs umfassenden Box eine einzige Best-of-Scheibe wiederveröffentlicht hätte. Ich kann ehrlich keinen guten Grund finden, warum man sich dieses Paket als ganzes anschaffen sollte.