Am Anfang ihres Schaffens fungierte dieses Duo noch unter dem Namen MAYHEMIC TRUTH und hatte noch eine deutliche Black Metal-Schlagseite zu Buche stehen. Mittlerweile hat man unter dem Banner MORRIGAN jedoch schon vier Alben veröffentlicht und sich von Mal zu Mal ein wenig weiter von den schwarzmetallischen Einflüssen entfernt.

Spätestens mit „Headcult“ scheint diese Metamorphose nun endgültig abgeschlossen zu sein, denn hier wird man voll und ganz vom heidnischen Geist umgeben. Die Songs sind allesamt im gemäßigten Midtempo gehalten, was ihnen jedoch zu keiner Zeit einen Hauch von Langeweile anlastet. Ganz im Gegenteil, denn diese Vorgehensweise ermöglicht es den Stücken erst sich langsam aber sicher im Gehirn festzusaugen. Großartig sind die Chöre, die den Stücken eine wunderbare Atmosphäre verleihen und zum anderen einen hypnotischen Charakter ausüben. Auch der restliche lyrische Teil kann vollauf überzeugen, denn hier wird Abwechslung noch zu Recht groß geschrieben. Wie ein nach Beute gierendes Wikingerschiff bahnen sich die Stücke unheilvoll ihren Weg aus den Boxen ohne dabei jemals in wilde Raserei zu verfallen – denn in der Ruhe steckt die Kraft wie auch dieses Gespann anscheinend weiß.

Leider lässt es die etwas schwachbrüstige Produktion nicht zu, dass „Headcult“ im vollen Glanz erstrahlen kann, doch dies ist neben dem deutlichen BATHORY-Bezug auch schon das einzige Haar in der Suppe, das es zu finden gibt. Ach ja, da wäre doch noch was für die Detailfreunde unter euch: Eventuell hätte man beim Panoramabild in der Mitte des Booklets vorher noch den Skilift samt Bergstation entfernen können – aber nun ist auch gut.