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HEL - Falland Vörandi
Label: Det Germanske Folket |
Auf “Falland Vörandi” wird in 20 hingebungsvollen Tracks Balders Tod gehuldigt, was für den Viking/Pagan Metal-Fan unter euch sicher schon mit einen Kaufgrund darstellen sollte. Doch auch sonst haben sich das Duo, Valdr und Skaldir, so einiges angetan, um ein äußerst beachtliches Klanggut zu erzeugen.
Nicht weniger als 20 Gastmusiker (u.a. Gesang, Bläser, Violinen, Flöte, Bläser, Bratsche, Maultrommel) hat man sich an die Seite beordert, die viel zum recht beeindruckenden Gesamtergebnis beitragen. Nachdenklich stimmt mich in diesem Zusammenhang nur, dass sich die beiden Hauptbeteiligten es sich nicht nehmen haben lassen, dem Album ihre Stimmen zu leihen, da sie beide nicht gerade die begnadetsten Sänger auf Odins Erde sind. Und wenn wir schon dabei sind – warum hat sich eigentlich kein Drummer unter all den Gastmusikern finden lassen? Denn allem Anschein nach dürfte das Werk mit Unterstützung von Kollege Computer aufgenommen worden sein und das muss gerade in einem derart „naturverbundenen“ Genre ja wirklich nicht sein.
Doch nun zur Musik. HEL decken in der knappen Stunde eine reiches Spektrum angefangen bei ruhigen, melancholischen und verträumten Akustikpassagen über aggressive Midtempo Parts bishin zu schwarzmetallischen Klangeskünsten, ab. Das Hauptaugenmerk wurde dabei jedoch auf die schmerzvoll ausstaffierten und getragenen Passagen gelegt, die in Kombination mit den weiblichen Vocals („Nannas Klage“) ihre volle Blüte entfalten können. Das Duo beweißt hier viel Liebe zum Detail, obwohl einige Arrangements nicht unbedingt zu den harmonischsten der Musikgeschichte gezählt werden können. Dieser Umstand macht „Falland Vörandi” auch zu einem nicht gerade einfach zu konsumierenden Teil, dem man sicher einige Zeit und Aufmerksamkeit widmen muss. Mit dem Schlusstrack gönnt man sich dann noch einen kurzen Ausflug in das Soundtrackgenre. „Abschied“ wäre es nämlich wert gewesen in die glorreiche „Herr der Ringe“-Trilogie eingearbeitet zu werden.
Kurzum ein hörenswertes Album, das sich jedoch mit einigen spielerischen und gesanglichen Schwierigkeiten eine höhere Bewertung verstellt hat.
www.pagan-midgard-art.de
5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Erwachen 2. Wölwas Runen 3. Feuergott 4. Dämmerung 5. Nannas Klage 6. Hringhorns Flammen 7. Meerfahrt 8. Asgards Trauer 9. Wotans Weisung 10. Hermodes’ Aufbruch 11. Sleipnirs Blick 12. Helritt 13. Falland Vörandi 14. In Helheim 15. Flug Der Raben 16. Auf Suche 17. Der Asen Flehn 18. Thökk – Lokis List 19. Der Letzte Schein 20. Abschied Gesamtspielzeit: 59:06
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Beitrag vom 18.01.2006 Zurück
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