PENANCE - The Road Revisited
Label: Psychedoomlic
Bei PENANCE handelt es sich um eine klassische Doom Metal Formation, die sich aus einer Death/Doom-Kapelle namens DREAM DEATH Anfang der Neunziger herauskristallisierte. „The Road Revisited“ ist die ursprüngliche Version ihrer Scheibe „The Road Less Traveled“ (1992). Die mir hier vorliegende CD ist eine rohere und frühere Version des eben erwähnten Werkes. Die aus Pittsburgh stammenden PENANCE stellen sich aus Sänger Brian „Butch“ Balich, Drummer Mike Smail, der Bassistin Mary Bielich (EX-MYTHIC, NOVEMBER`S DOOM und WORMHOLE), den Gitaristen Dave Roman (Ex-HUMBUCKER) und Matt Tuite (Ex-WICKERMAN und MUSTACHE) zusammen. So viel zur Information der Band und des Albums.

„The Road Revisited“ beginnt mit dem extrem tiefen schaurigen Klavier Intro „Eulogy“, welches perfekt die Stimmung des gesamten Werkes einläutet. Darauf folgt „The Unseen“ mit schleppenden langsamen Gitarren und doomiger Atmosphäre. Da ich die spätere Version „The Road Less Traveled“ leider nicht kenne, kann ich auch keine Bezüge zwischen diesen zwei Alben herstellen. Doch eines ist klar: Auf dieser Version ist der Sound sehr rau und dreckig. Wenn „Butch“ zornig ins Mikro singt kommt es einem vor, als hätte jemand vorher auf „Slow Motion“ umgestellt. Doch dies gilt nicht nur für den Sänger. Auch die übrigen Musiker vertreten das Doom Metal Genre mit all seinen Facetten. PENANCE klingen psychedelisch, schleppend und vor allem sehr düster. Vergleichen kann man den Fünfer noch am ehesten mit OBSESSED und SAINT VITUS. Bei „A Wayfarer`s Tale“ glaubt man zu Beginn, dass man eine Ballade zu hören bekommt. Doch nach eineinhalb Minuten gibt sich PENANCE wieder hingebungsvoll dem Doom Metal hin. Auffallend, in musikalischer Hinsicht, sind die unzähligen Breaks und der leicht progressive Einschlag. Mit „If They Cut My Throat Out…“ ist für PENANCE-Verhältnisse ein richtig schneller Song auf dem Silberling vertreten. Dafür ist es ein rein instrumentales Stück und das nächste Lied quillt dafür umso langsamer aus den Boxen. Auch die Länge der Songs ist dem Stil angepasst: Es gibt kein Stück unter fünf Minuten. Okay, „Misgivings“ dauert „nur“ 4:59 Minuten. Dafür sind mit „Soul Rot“ und „Penance“ zwei Lieder vertreten, welche die zehn Minuten Grenze sprengen.

Mit einer Gesamtspielzeit von gut 57 Minuten dürften alle Doom Metal Fans auf ihre Kosten kommen. Wer nun nicht recht weiß, welches Album er sich zulegen soll (entweder „The Road Revisited“ oder „The Road Less Traveled“), dem kann ich nur das hier besprochene Werk ans Herz legen. Denn mit Chris Kozlowski hat ein erfahrener Mann die Scheibe gemastert (arbeitete bereits mit Bands wie zum Beispiel PENTAGRAM oder SPIRIT CARAVAN). Produziert wurde sie vom ehemaligen Schlagzeuger Mike Smail, der PENANCE seinerzeit in Richtung CATHEDRAL verließ. Also kann man an Produktion und Mastering kein schlechtes Wort verlieren, da die Jungs ihren Job wirklich gut gemacht haben. Wenn ihr Lust auf den passenden Soundtrack zur aktuellen Jahreszeit habt, dann könnt ihr hier bedenkungslos zugreifen.


URL: www.psychedoomelic.com
E-Mail: mark@psychomelic.com

www.penancemusi.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Eulogy
2. The Unseen
3. A Wayfarer`s Tale, If They Would Cut My Throat Out...
4. Misgiving
5. Soul Rot
6. Not What It Seems, Penance
Gesamtspielzeit: 57:30

Gunther
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Beitrag vom 16.01.2006
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