BLOODFEAST - Autophobia
Label: Ph-music
Endlich mal wieder was Neues aus der österreichischen Metal Szene! BLOODFEAST haben endlich ein Label gefunden (PH-Music) und feuern nach fünf Demo CDs mit „Autophobia“ ein wahres Death Metal Feuerwerk ab. Doch keine gute Nachricht, ohne einer Schlechten: Bassist Ghandi hat bereits die Band verlassen, und ist nach Wien gezogen, um dort zu studieren. Das letzte Konzert in originaler Besetzung fand schon am 9. Dezember letzten Jahres im JUZ/Deutschlandsberg statt. Doch bevor sich hier jetzt Trauerstimmung breit macht, werde ich nun das neue Album der Steirer vorstellen. Denn dieses wird das Stimmungsbarometer zum Glühen bringen….

Schon das „Intro“ ist nichts für zarte Gemüter und lässt das Herz eines jeden Horror-Freaks höher schlagen. Danach kommt mit „Stop To Rot“ eine wahre Death Metal Walze. Alleine der stampfende, mit Double-Bass verfeinerte drei Wort kurze Refrain („Stop To Rot“) lässt garantiert keinen Death Metaller kalt. Ur-plötzlich duellieren sich zwei melodische Lead-Gitarren, bevor das Gaspedal wieder voll durchgetreten wird. So soll beziehungsweise muss sich richtiger Death Metal anhören. Härtestes Gitarren-Geschrubbe, vermischt mit melodisch-groovenden Parts. Davon können sich (nicht nur) SIX FEET UNDER eine Scheibe abschneiden! Textlich gesehen kann man den Opener als Liebeslied der etwas anderen Art bezeichnen. Es befindet sich sogar eine Strophe in deutscher Sprache zwischen den kranken englischen Lyrics. Lest euch den Text einfach selbst durch, ich will hier nicht näher ins Detail gehen… Was mir schon beim ersten Durchlauf der Scheibe auffiel, ist der musikalische Abwechslungsreichtum und der wahnsinnige Ideenreichtum der Musiker. Bei Track Nummer zwei namens „Guardian Angel“ wimmelt es nur so von virtuosen Gitarren-Soli. Selbst nach dem 100. Mal anhören bekommt man davon nicht genug. Bei „My Friend“ zeigt Lord Wolf, dass er nicht nur growlen, sondern auch singen kann. Denn der Song beginnt mit cleanen Vocals, bevor es ans Eingemachte geht. Die ersten zwei Minuten kann man schon fast als balladesk bezeichnen, bevor die Gitarren ultra schnell zusammen mit Drums und Bass so richtig loslegen. Ein Anspieltip ist „Tears Under My Mask“. Ein Song, der vor allem durch zwei Dinge auf ganzer Linie zu überzeugen weiß: Erstens bekommt man den Refrain einfach nicht mehr aus den Gehörgängen raus und zweitens leistet Lord Wolf gesanglich einmal mehr eine Glanzleistung. Neben den sieben neuen Stücken machen zwei alt-bekannte Live-Tracks („Herr der Herren“ und „Jason“), aufgenommen während des „Dark Impulse Feast II“ im Grazer Explosiv, den Abschluss.

Metal Herz was willst du mehr? Okay, die Spielzeit ist mit 38 Minuten nicht gerade berauschend lange. Doch sieht man von diesem Manko ab, fällt mir wirklich nichts Negatives zu „Autophobia“ ein. Einmal mehr beweisen BLOODFEAST, dass der österreichische Underground noch immer lebt – und wie!

www.bloodfeast.net


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Stop To Rot
3. Guardian Angel
4. My Friend
5. Ameoeous
6. Tears Under My Mask
7. Necrophilia
8. Herr Der Herren (live)
9. Jason (live)
Gesamtspielzeit: 38:41

Gunther
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Beitrag vom 16.01.2006
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