GRABNEBELFÜRSTEN - Schwarz Gegen Weiß
Label: Black Attakk
Der deutsche Fünfer namens GRABNEBELFÜRSTEN hat bereits im Mai 2005 ihr bereits siebentes reguläres Album „Schwarz gegen Weiß“ auf die Menschheit losgelassen. Im Jahre 1998 bildeten Hochfinsterwürden (Gitarre, Schlagzeugprogrammierung) und Sturm Deiner Winde (Gesang, Bass, Keyboards) den Kern der Schwarzmetall Combo, welche vor den Aufnahmen zu ihrem ersten Demo „Zeitwende – Dem Wort ein Schwert“ von einem zweiten Gitaristen namens K. R. Eisnebel die nötige Unterstützung bekommen hat. Pünktlich zur Jahrtausendwende stieß als drittes Mitglied Bassist Glutsturm zu „den Fürsten“ hinzu. Mit Marschhausen fand man 2001 endlich den ersten menschlichen Drummer der Bandgeschichte, gerade rechtzeitig zu den Aufnahmen ihres Debütalbums, welches über Ketzer Records erschien. „Schwarz gegen Weiß“ kann man getrost als gutes Stück deutschen Black Metal's bezeichnen, welches über das Label Black Attakk veröffentlicht wurde.

Nach den ruhigen Klavierklängen des Intros „Der entgleiste Köper“, geht es mit dem Titelstück „Schwarz gegen Weiß gleich mit voller Geschwindigkeit zur Sache. Die Texte sind etwas schwer zu verstehen, was den lyrischen Inhalt der insgesamt zehn Songs etwas schwer zu erahnen lässt. Auf jeden Fall weiß dieser Song durch seine ultra-schnellen Schlagzeug- und Gitarren Parts zu überzeugen. Das darauf folgende knapp siebenminütige „Apathie“ ist meiner Meinung nach der beste Track der gesamten Scheibe. Zweistimmige Gitarrenriffs, treibende Drumsounds und etliche Tempiwechsel machen die Nummer zum absoluten Highlight. „Grabgewalt“ hingegen glänzt mit thrashigen Einflüssen und einem nahezu Blastbeat-mäßigen Schlagzeugsound. „Der Wanderer Teil 2“ kann als Art Intro für das nächste Stück namens „Der Teufel“ bezeichnet werden. Dieses Lied präsentiert wiederum den markanten deutschen Black Metal-Stil. Die Vocals sind teils schreiend beziehungsweise in leicht kreischenden Gefilden angesiedelt und man experimentiert einmal mehr mit zwischendurch sehr ruhigen und langsamen Parts, die im Gegensatz zu „Apathie“ aber deutlich kürzer ausfallen. Wahre Marathon Schwarzmetall-Perlen sind die elf- beziehungsweise zehnminütigen Tracks „Koryphäe im Spiegelbild“ und das Midtempo lastige „Der Traum“. Am besten man überzeugt sich selbst von der Qualität dieser musikalischen Hymnen. Den Schlusspunkt macht „Mein Mondlied“, welches lediglich durch beruhigende Keyboardklänge als Gegenpol zu den übrigen schnellen Titel nahezu zum Entspannen einlädt und Balsam für die stark strapazierten Ohren ist.

Die GRABNEBELFÜRSTEN haben es mit ihrem siebenten Longplayer „Schwarz gegen Weiß“ geschafft, ein vielfältiges Black Metal-Album zu kreieren, ohne sich dabei selbst zu kopieren. Dies ist angesichts der stilistischen Grenzen in diesem Genre gar nicht mal so einfach. Auch die Spielzeit ist mit einer guten Stunde mehr als nur zufriedenstellend und die Produktion weist ebenfalls keine Fehler auf. Ich kann mich nur wiederholen und Euch die Scheibe ans Herzen legen und appellieren, sie mindestens einmal anzuchecken.

www.grabgewalt.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Der Entgleiste Körper
2. Schwarz Gegen Weiß
3. Apathie
4. Der Wanderer Teil 2
5. Der Teufel
6. Zwillinge
7. Grabgewalt
8. Koryphäe Im Spiegelbild
9. Der Traum
10. Mein Mondlied
Gesamtspielzeit: 1:02:48

Gunther
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Beitrag vom 16.01.2006
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