Für das Vorgängerwerk „Dissimulated“ hat es in der Presse ja durchwegs gute Kritiken gehagelt und mit dieser hier vorliegenden MCD bestätigen die vier Steirer diese Lobpreisungen und legen eine erneute Kostprobe ihres Könnens vor.

Schon auf ihrem letzten Album war eine melodisch/schwedische Schlagseite zu vernehmen und all jenen, die mit dieser Entwicklung ihre helle Freude hatten sei versichert, dass dieser Weg konsequent weiter ausgetreten wird. Doch kann man ARS MORIENDI nicht unbedingt zwingend mit Bands wie IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY vergleichen, da sich unsere Landsleute nicht lediglich auf den Göteborg-Stil versteifen, sondern auch noch mit anderen Elementen aufwarten. So finden sich am Schluss von „Cold Heart“ elegisch wirkende Streicherparts, die als krasser Gegenpol jedoch wunderbar in die Musik eingegliedert werden. Auch sonst gibt es mancherorts atmosphärische Stellen („Tell Me Mirror“), die zwar der bandeigenen Stilbeschreibung „Fucking Thrashmetal“ nicht ganz gerecht werden, aber andererseits eine Vielschichtigkeit im Spiel zum Ausdruck bringt. Die recht kurz gehaltene Spielzeit stellt zwar einen kleinen Wehrmutstropfen dar, doch sind alle drei Songs so aufgebaut, dass sie spätestens nach dem dritten Hören in euren Köpfen hängen bleiben.

Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder vier lange Jahre dauert, bis auf diese MCD ein Full-Lenght-Album folgt, denn dafür ist die Musik einfach zu gut, um so lange Zeit auf einer Festplatte ihr Dasein zu fristen. Zu beziehen ist das gute Stück übrigens über die Homepage der Band für läppische vier Euro.