Getrieben von ihrem heißen Blut haben sich die lieben Brasilianer mit Truppen wie KRISIUN, REBAELLIUN oder ABHORRENCE als Extremisten des Highspeed-Prügel-Deaths einen guten Namen gemacht – aber auch Metaller aus dem Land des Samba sind zu Depression und Misanthropie fähig, und nehmen daraufhin die schwarze Kunst in Angriff: Wie hier im Fall von DARKEST HATE WARFRONT.

Wer sich jetzt fragt, wieso zum Teufel ich hier über Speed-Death-Metal eingestiegen bin, dem sei erklärt, dass auch im Hause DARKEST HATE WARFRONT ganz kräftig gerast wird, was dem musikalischen Schaffen der Barbaren ein schön böses Gesicht gibt: Unbeirrt sägender Wahn, so soll es sein! Die Drums stammen zwar leider aus der Konserve, klingen aber eigentlich gar nicht so unnatürlich. Dass der Abwechslungsreichtum unter der permanenten Raserei doch etwas leidet, soll aber nicht unter den Teppich gekehrt werden.

1999 als DARKEST HATE gegründet, stellt „Satanik Annihilation Kommando“ das offizielle Full-Length-Debut der DARKEST HATE WARFRONT dar. Dahinter stecken Lord Mantus und Devasth, die man auch von LUX FERRE kennt – stilistisch befindet man sich hier ja auch in sehr ähnlichen Gefilden. Sauer stößt nur auf, dass die Herren offenbar nicht viel darüber nachgedacht haben, wie man stilvoll provoziert, und ihr Schaffen gegen das "judeo-christliche Imperium" richten. Na bravo... Black Metal ist kein Streichelzoo, und ich bin nicht die Moraltante, aber wer billiger Klischees bedarf, um seinen Menschenhass zu kanalisieren, dem sei der alte Spruch ans Herz gelegt: "A bisl s'Hirn einschoidn..." Doch musikalisch, wie gesagt, absolut nicht schlecht.