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MANIFEST - Half Past Violence
Label: Edgerunner Music |
An und für sich gebe ich ja jeder CD einer Band zumindest zwei bis drei Durchläufe, um mir vollkommen sicher zu sein, ob mir das Werk nun zusagt oder nicht. Im Falle von „Half Past Violence“ reicht jedoch schon der erste Hörterror, um sagen zu können, dass mir diese Darbietung nicht wirklich zusagt.
Auf ihrem Debüt haben sich die vier Norweger anscheinend das Ziel gesetzt, den Thrash neu zu erfinden und gehen dabei wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen zu Werke. Sprich: Sie zerstören jeden guten Ansatz und setzen sich mit dem absolut nervigen Sänger selbst die Krone des schlechten Geschmackes auf. Irgendwie hört es sich oft so an, als würde man gerne wie eine Mischung aus PANTERA und MESHUGGAH klingen, wobei es hier wirklich nur beim Versuch bleibt. Der ständig präsente noisige Unterton dieses Albums hätte, besser ein- und umgesetzt, eventuell sogar einige spannende und interessante Momente ans Tageslicht fördern können, wirkt in dieser Darbietung aber eher unausgereift. Auch die mancherorts eingestreuten Riffs hätte man sich sparen können, da sie eher deplaziert wirken und den „Spielfluss“ stören (was in diesem Fall nun positiv oder negativ gewertet werden kann). Da auch die Produktion nicht wirklich gelungen ist und eher Proberaumcharakter aufweist, sollte man sein hart verdientes Geld besser anderweitig anlegen.
Alles in allem ein eher verkorkstes Debüt, mit dem sich die Band sicher nicht in viele Herzen spielen wird.
www.manifest-rock.com
Beitrag vom 11.01.2006 Zurück
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