Nach „Tormented Belief“ legen die Portugiesen von CORPUS CHRISTII mit „The Torment Continues“ einen drauf. Kreative Krise bei der Namensfindung? Mag sein, für die verzweifelte Stimmung mit der CORPUS CHRISTII auf diesem Album ihre Umwelt verpesten, passt der Titel aber durchaus:

Denn quälende, von Misanthropie durchtränkte Hymnen auf die Depression erwarten auch dieses Mal den geneigten Hörer – die Qual geht immer weiter. Disharmonisch-sägender Suizid-Black Metal, wie man ihn von Todeskommandos wie SHINING oder SILENCER kennt, lässt zu keiner Sekunde auch nur den leisesten Schimmer von Hoffnung aufkommen; monoton und hässlich arbeitet Bandkopf Nocturnus Horrendus weiter an seinem Evangelium der Dunkelheit.

Musik, die so weit jenseits herkömmlicher Ansprüche an Harmonie und Gefühl steht wie die von CORPUS CHRISTII, lässt sich schwer annähernd objektiv bewerten, ich jedenfalls attestiere der Truppe großes Talent in der Erschaffung erdrückender Atmosphäre und spreche eine Empfehlung an die Freunde solcher Stimmungen aus. Hübsch auch die Aufmachung von „The Torment Continues“, Black-Alben müssen halt doch nicht unbedingt völlig unprofessioniell designt sein, um ehrlich zu wirken.