RIVERSIDE - Second Life Syndrome
Label: Insideout Music
Nach dem 2004er Debüt „Out Of Myself“ folgt mit „Second Life Syndrom“ bereits der zweite Streich der polnischen Formation RIVERSIDE, mit welchem die auf „Out Of Myself“ begonnene Trilogie fortgeführt wird.
War der erste Teil über die Suche eines einsamen Menschen nach seinem wahren Ich, dem Versuch zusammen mit einem anderen Menschen ein ‚normales’ Leben zu beginnen - so handelt der zweite Teil, nach dem kläglichen Scheitern dieses Versuches davon, wie er nun sein Leben ändern will. Bei der Erlangung von mehr Selbstsicherheit muss der Protagonist erbitterte Kämpfe gegen seine Erinnerungen führen und ganz im Zeichen dieses Kampfes zeigt sich der Zweitling härter und düsterer. Auch der Gesang wechselt immer passend zwischen Shouting und den gewohnt cleanen Vocals von Sänger und Songschreiber Mariusz Duda.

Als Starter fungiert das psychedelische „After“, welches als Einführung in das Album gesehen werden kann. „Volte-Face“ ist dann von einem orientalisch angehauchten Lead und wuchtigen Rhythmen geprägt, wobei man gesanglich auch in etwas härtere Gefilde abdriftet. Track Nummer Drei „Conceiving You“ stimmt dann herbstliche Klänge in Moll an – ein perfekter Song für einen Spaziergang im Wald.
Der viertelstündige Titeltrack startet dann in bester PINK FLOYD Manier, um dann in progressive Rhythmen überzugehen. Abgerundet wird das Ganze abermals von der überzeugenden Stimme des Bassisten. „Artificial Smile“ rockt dann erstmal straight nach vorne und geht in ein Wechselspiel aus härteren Gitarren und darkwavigen Sounds über, bei denen leichte Erinnerungen an DEPRESSIVE AGE aufkommen. „I Turned You Down“ ist durch ein den ganzen Song begleitendes
Gitarrenlead geprägt, welches einen einmal in den Bann gezogen, nicht mehr so schnell loslässt. Der Song schafft es wirklich, einen zu Boden zu bringen, also nichts für von Depressionen geplagte Gemüter.
Spacige Keyboards, harte Gitarrenriffs und verträumte Melodien - „Reality Dream III“ betitelt – zeigen dann wieder etwas härtere Einflüsse. Der progressive Klavier/Keyboardpart im zweiten Teil des Songs rundet das Instrumental ab. Der zweite überlange Track „Dance With The Shadow“ glänzt durch geniale Gitarrenrhythmen und Gesangslinien, welche durch dezenten Hammondorgeleinsatz abgerundet werden. „Before“ beendet dann das Album und hinterlässt den Protagonisten mit der Frage, ob er nun wirklich dorthin wollte wo er angelangt ist. Die Antwort darauf gibt es dann auf dem nächsten Album.

Alle, die Bands wie ANATHEMA, PORCUPINE TREE oder auch OPETH etwas abgewinnen können, werden sicher auch an diesem Album ihre Freude haben. Als Anspieltipps wären „Volte-Face“, „Reality Dream III“ und „Dance With The Shadow“ zu empfehlen.

www.riverside.art.pl


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. After
2. Volte-Face
3. Conceiving You
4. Second Life Syndrome
5. Artificial Smile
6. I Turned You Down
7. Reality Dream III
8. Dance With The Shadow
9. Before
Gesamtspielzeit: 63:39

Harald
Weitere Beiträge von Harald

Weitere Beiträge über RIVERSIDE

CD-Bewertung
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
3 Stimme(n)
Durchschnitt: 6.33
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 23.11.2005
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: