Als Verantwortliche in der dänischen Außenstelle kann ich mit einem grandiosen Album der Dänen von LEISURE ALASKA aufwarten. Es brauchte nicht einmal einen ganzen Live-Auftritt, um mich von deren hymnischen Indie-Rock zu überzeugen.
Schon der Opener von „The Deja In My Vu“ mit dem unglaublich passenden Titel „Return Of The Power“ presst den/die HörerIn gnadenlos in den Sitz - mit großer Dynamik, verzerrten Gitarren und einem vielschichtigen Sound blasen LEISURE ALASKA zum Angriff auf das Melodiegedächtnis. Eine gewissen Nähe zu den Shoegazern lässt sich da wohl nicht ableugnen - auch live mit einer Armada an Effekt-Pedalen ausgestattet, schaffen sie eine großartig dichte Atmosphäre.
Das folgende „Alaskan Hi“ überrascht angenehm mit markanten Retro-Gitarren und etwas reduzierterem Sound, bleibt aber dennoch ein wahres Energiebündel.
„Transistors In My Mind“ liebäugelt ganz offensichtlich mit Pop-Appeal und Ohrwurmqualitäten („Is this a potential hit?“ fragen sich da LEISURE ALASKA selbst in den Lyrics) trotz einigermassem verzerrtem Refrain. Ebenso zugänglich und eingängig die Single „Hey There Mr.“, immer wieder ein wenig Shoegazer und hymnische Anklänge.
„A Touch Of What It Takes“ leitet dann den ruhigeren letzten Teil des Albums ein, auch hier wieder herausragende Tracks, die sich in den Gehörgang heften, darunter etwa „The Right Track“ oder „Highs & Lows“ mit verschrobener Melodie und weirdem Refrain.
Auch wenn sie live ihre Songs noch ein Stück verzerrter und konzeptlos lärmender angehen und in ihrer Weirdness eine Wucht sind, ist dieses Album ein äußerst gelungenes Debut - eine Band, die es im Auge zu behalten gilt.