“London 66/67”, der neue DVD-Release aus dem Hause PINK FLOYD ist ein zweischneidiges Schwert, oder vielleicht sollte ich sagen, eine Geschichte, die ein wenig Information bedarf, um nicht enttäuschte Käufer mit sich bringen.

Wer einen reinen Livemitschnitt oder Clips aus der Zeit erwartet, der wird ziemlich sicher Weise enttäuscht werden. Der von Regisseur Peter Whitehead in Szene gesetzte Streifen bietet nämlich genau das, was der Titel der DVD verheißt – einen Einblick in die Welt der späten 60er und den sich anbahnenden Umbruch. Der Name PINK FLOYD steht klarerweise nicht umsonst auf der Veröffentlichung, da das Wirken der Band zu eben dieser Zeit beleuchtet wird. Als musikalischer Teil der Geschichte kommt ein gesuchter Mitschnitt aus dem „14 Hour Technicolor Dream“, der im April 1967 im Alexandra Palace über die Bühne ging, zum Zuge. Dass hier eine Darbietung im klassischen Line Up zu sehen ist, brauche ich wohl nicht gesondert dazuzusagen. Interviews mit dem ROLLING STONES-Breitmaul Mick Jagger, der Schauspiellegende Michael Caine sowie David Hockney und Julie Christie geben zusätzliche Einblicke und verstärken das bereits sehr gut gezeichnete Bild.

Genauso wie sich das, was in einem Film rund um die Handlung als Abstrakt zu sehen ist, schwer in angemessen viele Worte fassen lässt, so soll die Stimmung, die dieses Videodokument vermittelt, nicht dem Versuch erliegen, beschrieben zu werden. Der kleine Infodump oben, sollte aber jeden Interessierten dazu animieren, sich in eine extreme Umbruchsphase vor fast vierzig Jahren zurückversetzen zu lassen und die Bilder und die Musik sprechen lassen.