HÖLLENTOR - Blessed Are The Strong, Cursed Are The Weak
Label: Twilight
Das ganze Konzept, wenn man es so nennen will, rund um diese deutschen Teufelsbrüder ist so aufgebaut, dass es gar keinen Zweifel daran geben kann, dass sie sich voll und ganz dem satanischen Schwarzmetall verschrieben haben. Bandname, Songtitel, Cover und sogar der Plattentitel (entlehnt aus dem „Book Of Satan“) verweisen auf die zu huldigende Quelle.

Im Beipackzettel werden HÖLLENTOR als primitiver und roher Black Metal der alten Schule angekündigt, und obwohl solche Infoblätter ja oft das Blaue vom Himmel prophezeien, trifft das Geschriebene in diesem Fall wirklich einmal zu. Was man der Band auf jeden Fall auch schon mal zu Gute halten kann, ist die Tatsache, dass man nicht auf Teufel komm raus versucht, die schnellste und brutalste Kapelle der (Unter)Welt zu sein, sondern man besinnt sich größtenteils auf gemäßigte Midtempo-Parts, in denen die melodische Seite gut zum Vorschein kommt. Als gelungenstes Beispiel sei hier nur der ultimative „Hit“ dieser Scheibe „Satanic Black Metal“ genannt, der sich auch herrlich als Anspieltipp eignet. Gerade der dreckige, ein wenig an MOTÖRHEAD angelehnte Sound lässt ein ganz eigenes Klangbild aufkommen. Aber auch sonst geht man recht anständig zu Werke, auch wenn man hin und wieder in die Monotoniefalle tappt und den Songs dadurch ein wenig an Flair raubt. Wären hier nicht die regelmäßig eingestreuten Tempowechsel, würde das Ganze sogar in die Mittelmäßigkeit abdriften. Nach der Halbzeit der Scheibe klingen alte Demosongs an, denen man nicht nur am Sound anmerkt, dass die Jungs in ihren Anfangstagen noch ein wenig ungestümer zu Werke gegangen waren. Wenngleich sich der Gesamtsound hin zum Besseren gewendet hat, ohne dabei poliert zu klingen, muss ich doch sagen, dass mir die Gitarren auf den Demosongs besser gefallen. Auf diesen Tracks keimt das Gefühl von Frost und Aggression dadurch einfach noch besser auf, als auf den neueren Stücken.

Das Rad erfinden die Teufelsknechte zwar auch nicht neu, doch liefern sie zumindest ein Album ab, mit dem jeder Anhänger von rohem und primitivem Black Metal etwas anzufangen wissen sollte.

www.hoellentor.de.am


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Without Light, Without Love, Without Trust And Without God
2. Murderer Of All Gods
3. Satanic Black Metal
4. Black Seed Of Emptiness
5. Blackstorms And Winds Of Wrath Proclaim The Last Infernal War
6. Moonlightshadows Embraces My Forgotten Grave
7. The Gathering Between Demonic Strength And Ancient Wisdom
8. Tears Of Angels With Broken Wings
Gesamtspielzeit: 38:25

Juergen
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Beitrag vom 14.11.2005
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