WORLD BELOW - Maelstrom
Label: Psychedoomelic
Gibt´s hier wen, der mit alten CATHEDRAL, CANDLEMASS und alten THERION etwas anfangen kann oder der vielleicht sogar genau diesen Sound in der letzten Zeit als unterpräsent empfunden hat? Dann habe ich hier für euch genau das Richtige. WORLD BELOW sind vier Schweden, die sich genau in der Schnittmenge dieser Bands bewegen.

Auf „Maelstrom“ werden die Elemente, die CATHEDRALs „Forest Of Equilibrium“ einzigartig gemacht haben mit dem düster, rockigen Riffing und etwa dem Tempo von CANDLEMASS (ja, so langsam wie das legendäre Debut der Engländer sind die Songs nicht) und der einen oder anderen Passage, die auf THERIONs „Ho Drakon Ho Megas“ stehen hätte können, vereint. Die dadurch entstehenden Möglichkeiten werden weitestgehend und ziemlich unverkrampft in alle Richtungen ausgenützt. Dass die Gitarristen zu mehr als Zeitlupen-Riffs fähig sind, stellen sie bei den verschiedensten Leads unter Beweis. „In Nyarlathotep (Harvester Of Souls)“ gibt es sogar einen kurzen Abstecher in Richtung MALMSTEEN-beeinflusster Arpeggi und klassischer Harmonien. Allfällige Soundlöcher werden durch den Basser gekonnte zugemacht, der ebenso mit der einen oder anderen interessanten Linie aufhorchen lässt.

Mit einem passenden, schön analog anmutenden Sound und wiederkehrender Verwendung von Klavier und nur gelegentlichen Synth-Einsätzen sind die genretypisch langen Songs sehr gut in Szene gesetzt. Besonders klare Parallelen zum Erstwerk der Mannen rund um Lee Dorrian gibt es im ersten und dritten Song. „Behind The Door“ fängt für doomige Verhältnisse nachgerade beschwingt an, wobei besonders der Anfang, und was den Gesang betrifft insbesondere der Refrain, an Peter Tägtgrens PAIN erinnern. Nicht, dass hier rifftechnisch ungeniert gewildert worden wäre, aber der Refrain und die dazugehörige Gesangslinie hätten sich ohne Probleme auf PAINs Opus Nummer zwei oder drei finden können. Die Vocals gehen sonst stark in Richtung Messiah Marcolin mit einem ganz kleinen Schuss OZZY vor fünfundzwanzig bis dreißig Jahren, wobei aber eben das etwas tiefere Timbre des CANDLEMASS-Sängers dominiert. Dasselbe gilt für die wiederkehrenden mehrstimmigen Gesangspassagen. Wer in Verbindung mit Sounds wie "Forest Of Equilibium" Growls nicht missen möchte, der wird im dritten Song "Epitaph" kurz bedient.

Alles in allem ist "Maelstrom" ein guter Beweis dafür, dass es immer wieder Überraschungen gibt und dass die langsamste aller Metal-Spielarten hochabwechslungsreich und interessant zum Anhören sein kann - reinhören geboten!

www.worldbelow.tk


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Dissection Of An Evil Mind
2. Spiritual Disaster
3. Epitaph
4. Behind The Door
5. Nyarlathotep (harvester Of Souls)
6. A Future So Dark
7. Absinthe
Gesamtspielzeit: 47:27

Gore
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Beitrag vom 08.11.2005
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