Metalmessage haben wieder einmal die Melodic Death, Black, Pagan, Folk und Viking Metal-Szene nach hörenswerten Bands durchforstet und präsentieren uns das Ergebnis auf der zweiten Ausgabe ihrer Samplerreihe. Den Anfang dürfen die Japaner TYRANT machen, die mit ihrer Mischung aus Melodic Death, Thrash und Black Metal durchwegs zu begeistern wissen. UNLIGHT aus Deutschland bieten dann Black Metal der etwas härteren Gangart, der aber trotzdem eingängig und melodisch daherkommt. Ihre Landsmänner von WEIRD FATE können mich dann sowohl soundtechnisch als auch musikalisch mit ihrem Black Metal weniger überzeugen, obwohl keine schlechten Melodien verwendet werden und die Jungs ihre Instrumente beherrschen. KNOWHERE aus der Schweiz klopfen ihren Song in Höchstgeschwindigkeit durch die Boxen, klingt ziemlich erfrischend. WOLFCHANT aus deutschen Landen haben sich dem Pagan/Viking Metal verschrieben. Musikalisch gefallen mir die Jungs sehr gut, allerdings kann mich der Gesang weniger begeistern, da dieser durchwegs aggressiv ausgefallen ist. Klargesang (zumindest teilweise) hätte da sicher besser zur doch sehr melodischen Musik gepasst. SUFFERING SOULS aus Deutschland bieten dann recht melodischen Death Metal, der zwar etwas unspektakulär, aber ansonsten recht ansprechend aus den Boxen donnert. Den CONVERGENCE-Song kenne ich schon vom Album der Österreicher. Melodischer Düster Metal, der in etwa Richtung SAMAEL geht, wird geboten. Sehr empfehlenswert! SCHATTENDASEIN haben sich dem Black Metal verschrieben, klingen mir aber nicht eigenständig genug, um mich wirklich begeistern zu können. Danach geht es mit NEBELHORN aus Deutschland in der Pagan Black Metal Richtung weiter, gefällt mir sehr gut. Der Höhepunkt des Samplers sind für mich aber die Deutschen ODROERIR, besser kann man Pagan Metal in meinen Augen nicht machen, der absolute Wahnsinn. Auch HORN aus Deutschland liefern einen sehr gelungenen Pagan Metal-Song ab, sollte man auch im Auge behalten. Die Deutschen KLABAUTAMANN haben ebenfalls ein außerordentlich gelungenes, sehr abwechslungsreiches Stück am Start, musikalisch ist man im Black Metal beheimatet. BALTAK aus Australien geben dann Vollgas und bieten Black Metal in Wahnsinnsgeschwindigkeit. Besonders der Gesang ist dabei ziemlich krank ausgefallen. Den Abschluss dürfen BLACK MESSIAH aus Deutschland machen. Ich hatte die Jungs noch als Black Metal-Band in Erinnerung, hier spielen sie allerdings hymnischen, heldenhaften Pagan Metal. Scheinbar wurde in der Zwischenzeit ein Stilwechsel vollzogen, dürfte ihnen aber nicht schlecht getan haben, der Song ist für mich einer der Highlights des Samplers.

Im Vergleich zu „Metalmessage Vol.1“ wurde diesmal die Spielzeit besser ausgereizt und ein meiner Meinung nach schöneres Artwork gewählt, welches diesmal vom bekannten schwedischen Künstler Kristian Wåhlin (Necrolord) stammt, der schon für Bands wie DISSECTION, BATHORY, EMPEROR und diverse andere als Coverzeichner tätig war. Allerdings sind abgesehen von WEIRD FATE, die einen Demosong beisteuern und HORN, die mit einem Song ihres kommenden Albums vertreten sind, alle Songs wieder den regulären Alben der Bands entnommen, was den Sampler eher für Hörer interessant macht, die nicht schon die meisten der Alben ihr eigen nennen. Für die dritte Auflage, die Ende 2006 erscheinen soll, wünsche ich mir einfach einige wirklich exklusive Stücke.
Abgesehen von der mangelnden Exklusivität der Songs ist „Metalmessage Vol. 2“ aber sehr empfehlenswert. Zwar sind einige wenige Bands vertreten, die über die Mittelmäßigkeit nicht hinauskommen, aber wirklichen Durchhänger gibt es keinen. Andererseits bietet der Sampler auch einige wahre musikalischen Perlen wie ODROERIR, BLACK MESSIAH, CONVERGENCE oder KLABAUTAMANN.