BASTARD PEELS - Fishfuckstuck
Label: crater8records
Nach ihrem Demo in Eigenproduktion haben die BASTARD PEELS nun eine Labelheimat gefunden und somit gibts jetzt auch einen Longplayer mit dem schönen Titel „Fishfuckstuck“.
Was die BASTARD PEELS darauf betreiben, fällt wohl gemeinhin unter die Kategorie Noise - wirklich Vergleichbares ist schwer zu finden. Dabei pendeln sie irgendwo zwischen Highspeed-Chaos bar irgendeiner Logik und besinnlicheren, atmosphärischen Klängen, dabei - und das ist kaum zu fassen - jedoch immer irgendwie mit einem Fuß im Pop-Appeal stehend. Dies gelingt vor allem mittels eingängiger Melodien, wodurch sich auch unterscheidbare Songs ergeben, was sich sonst in diesem „Genre“ eher schwierig gestaltet.
Die von der Band genannten Referenzen namens SEPULTURA (Percussion bei „Wet Rectum!“), TOOL („Stronger Men“) und FANTOMAS sind nachvollziehbar, aber selbst eine Mischung aus diesen drei Bands würde die BASTARD PEELS nur ungenügend beschreiben. Als Vergleich könnten eventuell noch THE DILLINGER ESCAPE PLAN, CONVERGE oder MCLUSKY, allerdings in einer härteren Variante, herhalten. Hevorragend ist vor allem die Arbeit des Sängers - im Opener „Zement Lament“ etwa an THE ICARUS LINE erinnernd - tendenziell wenig eindimensionales Gegrunze und Gegröle wie es wohl nahe liegen würde, sondern abgestufte Intensität und Qualität und endlich mal verstehbare Texte. Übrigens, wer sich bei der Stimme an HOLLY FOR KINGS erinnert fühlt, liegt genau richtig - Reste von dieser Band dürften scheinbar in die BASTARD PEELS aufgegangen sein, auch musikalisch ist da ein Nachhall, beispielsweise in „Hammer“ oder „Stronger Men“, zu spüren.
Als wahre Ohrwürmer entpuppen sich „Wet Rectum!“, „Pfleger“ und als absolutes Highlight Track Nummer sieben, bei dem Kerstin in Begleitung von Hermine, Edeltraut, Mathilde und Cäcilia dem/der HörerIn um die Ohren fetzt - ein heißer Anwärter auf den besten Refrain des Jahrzehnts. Aber auch Songs der ruhigeren Sorte lassen sich empfehlen, „Improv:A“ nimmt dabei schon fast progige Züge an.
Außer einer vielleicht zu schwachbrüstigen Produktion lässt sich auf „Fishfuckstuck“ kaum etwas bemängeln, eventuell ein paar Songs weniger um das Ganze inhaltlich zu straffen, aber ansonsten -
Sicko!

www.bastardpeels.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Zement Lament
2. French Open
3. Wet Rectum?
4. Fishfuckstuck
5. Improv:A
6. Rüschag
7. Kerstin
8. Stronger Men
9. Catch The Bird
10. Puto Blanco
11. Pfleger
12. Hammer
13. Metal-Oh-Gramm
14. Please Me
15. I Stay
16. Planet Where
17. Tarantula
Gesamtspielzeit: 49:26

Doris
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Beitrag vom 18.10.2005
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