Woran denkt ihr, wenn ihr den Namen SEPSIS auf einer CD lest? Wohl am ehesten an Grindcore. Weit gefehlt - SEPSIS sind eine junge Demo-Band aus heimischen Landen. Das Cover lässt am ehesten an Melodic Rock denken, die vier Burschen bzw. deren Sound finden sich aber im Melodic Metal-Bereich.
Da die Bandhomepage nicht gerade der ultimative Informationspool ist und mir keine Bandinfo vorliegt, kann ich zur Band an sich nicht allzuviel sagen. Die drei Songs auf dem Demo zeigen aber recht klar, dass in den vieren einiges Potenzial steckt. Ihre Einflüsse können sie nicht wirklich verbergen, wobei das nicht als Kritik aufzufassen ist, da sich der Rezensent den Moment mit der Suche nach geeigneten Vergleichen schwer tut, was schon eine gewisse Leistung ist. SEPSIS finden sich irgendwo zwischen gemäßigteren Herrschaften im teutonischen Metalzirkus und JUDAS PRIEST, mit ein wenig MEGADETH- bzw. METALLICA-Einflüssen, und einer Idee IRON MAIDEN. Insbesondere dem Lead Gitarristen dürften es Hammet-sche Soli angetan haben. Assoziationen zu einem ähnlichen Sänger zu finden, ist gar nicht so einfach - ich versuche es mal mit Dave Mustaine (MEGADETH) meets Zac Stevens (CIRCLE II CIRCLE, Ex-SAVATAGE) meets Klaus Meine (SCORPIONS). Vor allem der erste Song erinnert zu Beginn ein wenig an Meister Mustaine - sowohl stimmlich, als auch von der gesamten Darbietung. Beim zweiten Track lassen es die vier ein wenig ruhiger und bluesiger angehen, wobei ich ein wenig an "Still Loving You" von den SCORPIONS denken musste. Beim Anfang des dritten Songs werden dann ganz klar die MAIDEN-Einflüsse ausgepackt. Zum Schluss des Songs gibt es dann auch noch ein gelungenes, interessantes Gesangsarragement.
Vom technischen Aspekt betrachtet und von der Fähigkeit gute Lieder zu schreiben, ist bei der - dem Photo zufolge - noch recht jungen Band einiges Potenzial da. Hie und da holpert es bei jedem einmal, wenn der Wille zu Größerem Antrieb dafür ist, über dem eigenen Level zu spielen, worüber aber auf einem Demo hinweggesehen werden kann. Wenn der Gitarrero seinen Marshall Valvestate entsorgt und sich einen echten Gitarrenverstärker kauft, der Sänger an den hörbar guten Ansätzen weiterfeilt und das nächste Mal die Einflüsse weniger offensichtlich zu einem vermehrt eigenständigen Sound verarbeitet werden, könnte Österreich bald einen sehr interessanten Newcomer im ohnehin dürftig besetzten Melodic Metal-Sektor haben.
www.sepsis-legions.tk
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Beitrag vom 12.10.2005 Zurück
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