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EXODUS - Shovel Headed Kill Machine
Label: Nuclear Blast |
Nach dem Megaseller „Tempo Of The Damned“ durfte man gespannt sein, wie EXODUS beziehungsweise Gary Holt (als einzig übrig gebliebenes Gründungsmitglied) es geschafft hat ein neues Line-up um sich und Jack Gibson am Bass zusammenzustellen und wie das musikalische Ergebnis in Form von „Shovel Headed Kill Machine“ klingen würde. Hinter die Drums setzte man Paul Bostaph (ex-SLAYER/FORBIDDEN), die zweite Gitarre bedient nun Riffhoheit Lee Altus (ex-HEATHEN/DIE KRUPPS) und als dritter Neuling im Bunde kann man Rob Dukes hinter dem Mikro verbuchen. Letzterer ist ein bislang noch eher unbeschriebenes Blatt, stellt sein Können aber auf „Shovel Headed Kill Machine“ beeindruckend unter Beweis. Denn Steve „Zetro“ Souza das Wasser zu reichen ist mit Sicherheit kein leichter Job…
Doch widmen wir uns nun den gut 50 Minuten Spielzeit der neuen Langrille der Bay Area Thrash Combo. Den Anfang macht der spritzige, schnelle Opener „Raze“. Mit einem typischen Old-School Thrash Riff beginnend, steigert sich die Spannung auf die ersten Gesangslinien von Rob Dukes. Diese lassen auch nicht lange auf sich warten und der neue Fronter krächzt ins Mikro als gäbe es kein Morgen. „Raze“ kann man ruhigen Gewissens als „Uptempo-Massaker“ bezeichnen und eignet sich sehr gut als Track Numero eins. Denn als nächstes steht schon die acht-minütige Death Metal-lastige Walze namens „Deathamphetamine“ in den Startlöchern. Blitzschnelle Gitarrenriffs gepaart mit groovigen Parts werden hier dem Hörer geboten. Das Herzstück dieses Tracks ist der Abwechslungsreichtum. EXODUS springen zwischen ultra-schnellen und zähen, schon fast doomigen Passagen nach Belieben hin und her. „Karma`s Messenger“ hingegen lebt von der Klampfenfraktion Holt/Altus in Form eines Solos, das von beiden in derartig Schwindel erregenden Geschwindigkeitshöhen heruntergedudelt wird, dass einem ganz mulmig im Bauch wird. Nach den ersten drei Songs kann man ruhig behaupten, dass Dukes seinem Vorgänger um nichts nachsteht und sich gar nicht mal so viel anders anhört – Respekt! Wenn man sich Perlen wie zum Beispiel „44 Magnus Opus“ zu Gemüte führt, fällt einem sofort auf, dass das Zusammenspiel des neuen Line-ups nahezu perfekt funktioniert. Paul Bostaph bearbeitet sein Drum Kit mit einer derartigen Präzision, dass einem der Mund offen stehen bleibt. Man merkt welches Potential in diesen Genre-Göttern nach all den Jahren noch immer steckt. Vielleicht hat das Karussell-Spiel in Sachen Line-up-Wechsel ja sogar etwas Gutes mit sich gebracht. Thrash Metal Granaten wie der Stampfer „Shudder To Think“ oder „Altered Boy“ kann man als Anspieltipps nennen. Den Schlusspunkt setzt das knapp dreiminütige Titelstück „Shovel Headed Kill Machine“, das live das eine oder andere Moshpit mit sich bringen wird. Man darf gespannt sein.
Unterm Strich steht der neue Output von EXODUS seinem Vorgänger um nichts nach. Man hat keinen einzigen Ausfall zu verbuchen und zeigt einmal mehr wie sich Bay Area Thrash Metal anzuhören hat. Daumen hoch für Gary Holt und Konsorten, denen ein erstklassiges Album gelungen ist!
www.exodusattack.com
Beitrag vom 09.10.2005 Zurück
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